Palästinenserchef Mahmud Abbas in Ramallah verweigerte ebenfalls jegliche Aufnahme palästinensischer Flüchtlinge in den Palästinensergebieten in Judäa und Samaria. Auch wenn die Palästinenserregierungen in Ramallah und Gaza nicht die Finanzen für die Aufnahme ihrer palästinensischen Geschwister haben, so ist die Absage an ihre syrischen Brüder in Zeiten der Not doch sehr seltsam. Auf einer Seite verlangen die Palästinenser im Gazastreifen und Ramallah ständige Hilfe von der UNRAW für sich selbst und andererseits verweigern sie, die sich selbst ebenso als Flüchtlinge betrachten, anderen Flüchtlingen aus ihrem Volk zu helfen.
Vor über 60 Jahren war Israel ebenfalls nicht in der finanziellen Lage, jüdische Einwanderer aufzunehmen. Dennoch wurde jeder herzlich willkommen geheissen und im Land untergebracht. Im Libanon sind bereits 2.500 palästinensische Flüchtlingsfamilien untergebracht, 13.000 Menschen an der Zahl…
Nahost
Israelischer „Spion“ verhaftet?
Israelischer Staatsbürger soll zum Verhör nach Aden gebracht worden sein. Laut jemenitischen Medienberichten vom Mittwoch ist bereits vor einigen Wochen ein israelischer Staatsbürger in der Provinz Taizz im Süden des Landes unter dem Verdacht verhaftet worden, Mitglied eines israelischen Spionagenetzes zu sein. Den Berichten zufolge pflegte der Mann unter den Namen Abdullah Muhsan al-Himi al-Siari und Abrahama al-Deri aufzutreten. Der angebliche Spion soll zum Verhör in die südjemenitische Stadt Aden verbracht worden sein. Den Medienberichten zufolge ist es das erste Mal, dass ein israelischer Bürger in diesem Staat auf der südarabischen Halbinsel verhaftet worden ist. 2009 hatte ein Gericht einen Jemeniten wegen Spionage für Israel zum Tode verurteilt, doch von einem Vollzug des Urteils ist nichts bekannt geworden…
Palästinenser wissen, dass Israelis sie nicht töten wollen
Trotz der palästinensischen Vorwürfe, es gäbe einen israelischen Holocaust gegen die Araber, hat eine Umfrage jetzt gezeigt, dass sich die grosse Mehrheit der Palästinenser bewusst ist, dass die Israelis sie nicht töten wollen. Die Umfrage wurde vom palästinensischen Zentrum für Forschung und Umfragen unter palästinensischen Arabern und israelischen Juden durchgeführt.
Die Israelis wurden gefragt, was ihrer Meinung nach das langfristige Ziel der Palästinenser sei. 42 Prozent glauben, die Palästinenser, oder zumindest ihre politischen Vertreter, wollen letztlich das gesamte Land erobern und die jüdische Bevölkerung vernichten.
Auf der anderen Seite wurde den befragten Arabern nicht die Option gegeben, die besagte, dass Israelis Araber töten wollen. Stattdessen war die schlechteste Option für die befragten Araber die Antwort, dass Israel das sogenannte Westjordanland annektieren wolle und der arabischen Bevölkerung ihre Rechte nehmen oder sie ganz vertreiben will.
Diese Diskrepanz machte den israelischen Medienanalysten Dr. Aron Lerner stutzig und so bat er die Agentur PCPSR, die die Umfrage durchgeführt hatte, um eine Erklärung…
Jüdisches Baby fast von palästinensischem Steinewerfer getötet
Am Sonntag ist in Samaria ein jüdisches Kleinkind fast getötet worden, als palästinensische Jugendliche einen grossen Stein auf die Windschutzscheibe des Autos warfen, in dem die gesamte Familie, darunter zwei weitere Kinder, sass. Der Stein krachte durch die Scheibe und landete nur Millimeter neben dem Kind. „Ich möchte nicht einmal daran denken, was passiert wäre, wenn der Stein das Baby getroffen hätte,“ sagte der verstörte Vater gegenüber dem Arutz Scheva Radio.
Israelische Soldaten, die in der Nähe stationiert waren, haben daraufhin die Strasse abgesperrt, um den Täter zu suchen, sie wurden jedoch von der israelischen Polizei angehalten, die Suche einzustellen.
Israelische Einwohner von Judäa und Samaria (als „Siedler“ bezeichnet) beschweren sich oft über mangelndes Pflichtbewusstsein der Polizei, die wenig Verständnis für ihre gefährliche Lage, in einem Gebiet, das die Araber für sich beanspruchen, zeigt. Mit anderen Worten, die Führungsriege der Polizei scheint eher links eingestellt zu sein und damit gegen die Siedler.
Vielleicht ist die Tatsache, dass die normalen Medien über solche Nachrichten überhaupt nicht berichten, noch frustrierender für die Opfer, auch weil Angriffe dieser Art in letzter Zeit noch häufiger vorkamen. Wenn keiner stirbt oder schwer verletzt wird, werden Steinewerfer an Strassen ignoriert…
Wasserstreit geht in nächste Runde
Der Wasserstreit zwischen der Stadt Jerusalem und der Grabeskirche scheint trotz eines ausgehandelten Übereinkommens vor wenigen Wochen noch lange nicht beigelegt zu sein. David Hadari, der stellvertretende Bürgermeister Jerusalems erklärte nun, das Finanzkomitee der Stadt habe die Vereinbarung abgewiesen, die der Kirche ca. 9 Mio. Schekel (fast 2 Mio. Euro) Schulden der letzten acht Jahre erlassen hätte. Ausgehandelt worden war unter anderem, dass die Kirche ab 2013 regulär ihre Wasserrechnung bezahlt und die Stadt die Altschulden übernimmt.
Ein Sprecher des Finanzkomitees sprach sich nun gegen dieses Arrangement aus und verlangt, dass die Kirche so wie die anderen wichtigen Institutionen der Stadt, darunter die Klagemauer, Yad Vashem und die Knesset, ihre Rechnungen ohne besondere Zugeständnisse begleichen. Es sei unfair, die Kirche zubevorzugen, so der Sprecher.
Droht eine dritte Intifada?
In Israel werden mehr und mehr Stimmen laut, die vor einer erneuten Eskalation der Gewalt im Land warnen. Erst kürzlich rief einer der Hamasführer, Ahmed Halabiyeh, dazu auf, wieder Selbstmordattentäter nach Israel zu schicken. Wegen des israelischen Siedlungsbaus sei es ausserdem an der Zeit, eine dritte Intifada zu entfachen, um „Jerusalem und die Al Aksa Moschee zu retten“, so der Hamasfunktionär.
Jetzt meldete sich der ehemalige Premier Ehud Olmert zu Wort, um vor einer erneuten palästinensischen Terrorwelle zu warnen. Zwar sei die Chance eines Friedens nach wie vor gegeben, jedoch könnte eine Intifada jederzeit ausbrechen, erklärte er gestern in Tel Aviv. Die Palästinenser seien sehr frustriert und befürchten, ihre Regierung werde sie letztendlich im Stich lassen, so Olmert…
Schweinegrippe fordert drei Tote
In Palästina macht sich die Schweinegrippe bemerkbar: Drei Menschen sind gestorben, Hunderte sollen infiziert sein. Für den Gesundheitsminister ist das jedoch nichts Außergewöhnliches.
Im Westjordanland sind drei Menschen an den Folgen der Schweinegrippe gestorben. 45 weitere Menschen seien an einer Infektion mit dem pandemischen H1N1-Virus erkrankt, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur Ma‘an unter Berufung auf das Gesundheitsministerium in Nablus.
Die Betroffenen würden in Krankenhäusern behandelt. Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO wurde informiert. In Israel wurden Medienberichten zufolge bislang keine H1N1-Infektionen bekannt.
Nach Angaben des palästinensischen Ministeriums sollen einige Hundert weitere Menschen vor allem im Westjordanland infiziert sein, allerdings ohne laborbestätigte Diagnosen. Auch in der Stadt Gaza im Gazastreifen soll es H1N1-Fälle geben.
Zuletzt war am Donnerstag eine 15-jährige Schwangere an den Folgen der Schweinegrippe gestorben. Zwei weitere bereits abwehrgeschwächte Patienten sind seit Sonntag gestorben.
Befürchtungen einer aufflammenden Epidemie wies der palästinensische Gesundheitsminister Hani Abdin zurück. „Wie haben jedes Jahr Fälle von Schweinegrippe“, sagte Abdin am Freitag der Nachrichtenagentur dpa in Ramallah…
In der Türkei wird Antisemitismus gesellschaftsfähig
Judenhass ist in der Türkei ein Alltagsphänomen geworden. Obwohl ich in Izmir, der demokratischsten Stadt der Türkei, wohne, wächst auch hier der Antisemitismus. Überall treffe ich auf Judenhasser und Feinde Israels, lausche ihren Vorurteilen auf der täglichen Busfahrt oder beim Besuch eines populären Fast-Food-Restaurants. Nicht wenige von ihnen bewundern Hitler, wünschen sich, er hätte seine „Mission“ zu Ende gebracht und nicht bei sechs Millionen ermordeter Juden aufgehört. Obwohl es mich anwidert, kann ich nichts dagegen unternehmen. Ich gehöre zu einer Minderheit in diesem Land und weiß, dass der Staat meine Rechte nicht schützen will und nicht schützen wird, weshalb es keine gute Idee wäre, darauf zu reagieren.
Ich besuche die zwölfte Klasse eines Gymnasiums. Um hier zu lernen, muss man eine Eintrittsprüfung bestehen. Die Lehrer sind deshalb ausgesprochen gebildet und anständig. Dieses Umfeld hebt sich von der türkischen Gesellschaft positiv ab. Dennoch musste ich diese Woche feststellen, dass sich selbst in diesem Umfeld etwas verändert hat.
In der Türkei muss jeder Schüler, egal ob Muslim oder andersgläubig, den islamischen Religionsunterricht besuchen. Um die Versetzung zu schaffen, muss dieser Kurs erfolgreich bestanden werden. Während einer Schulstunde begann nun der Religionslehrer, über die Operation „Sommerregen“ im Gazastreifen zu sprechen. Einige Schüler fingen an, über Israel zu schimpfen. Sie wurden immer gewalttätiger, und der Lehrer, ein Beamter des türkischen Staates, meinte: „Macht euch keine Sorgen, Israel wird eines Tages zerstört werden, und dieser Tag ist nahe. Alle Juden werden dafür bezahlen!“ Nachdem der Lehrer die Schüler so aufgehetzt hatte, begannen einige Schüler, Hitler zu loben, während andere ihrer Bereitschaft Ausdruck verliehen, die Israelis ins Meer zu treiben…
Palästinenser suchen Gewalt, unterstützen Hamas
Zwei neue Umfragen haben ergeben, dass die Palästinenser seit dem letzten Krieg in Gaza Gewalt gegen Israel noch mehr befürworten als früher und sie die Hamas als Regierung auch im Westjordanland wollen. Eine Studie einer Agentur aus Ramallah hat herausgefunden, dass 87,7 Prozent palästinensischer Araber zustimmen oder sogar stark zustimmen, dass der „bewaffnete Widerstand“, wie die Hamas ihn anwendet, der beste Weg zur palästinensischen Unabhängigkeit sei.
Diese Fragen wurden nach dem acht Tage dauernden Krieg in Gaza gestellt. Israel hat einem Waffenstillstand schnell zugestimmt, obwohl seine Städte weiter beschossen wurden, während sich die Hamas sofort als Sieger dieses Konflikts darstellte.
Eine andere Umfrage zeigte, dass die Hamas auch im Westjordanland an die Macht käme, wenn jetzt Wahlen stattfinden würden. Es scheint als habe die Hamas in den Augen der Palästinenser wirklich gegen Israel gewonnen, da sie in ihrer Gunst gestiegen ist. Es wird hier wieder einmal deutlich, dass die palästinensischen Führer ihre Bevölkerung nicht zum Frieden erziehen, sondern sie lehrt, den zu favorisieren, der Israel am meisten schaden kann.
USA angeblich zu Notfallplan gegen Iran bereit
Die USA haben nach israelischen Angaben ihre Notfallplanungen gegen eine atomare Aufrüstung des Irans wieder aufgenommen. Vize-Regierungschef Moshe Jaalon sagte am Dienstag im israelischen Armeerundfunk, man habe darauf gesetzt, dass US-Präsident Obama nach seiner Wiederwahl die Bemühungen wieder aufnehme, Iran am Erwerb von Atomwaffen zu hindern. Dies sei geschehen, zeigte sich Jaalon zufrieden.
Zu diesen Massnahmen gehörten auch Vorbereitungen “für den Fall, dass militärische Gewalt eingesetzt werden muss”, sagte Jaalon, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Israels Regierungschef Netanyahu hatte in einem dramatischen Auftritt vor den Vereinten Nationen im Herbst gefordert, die Staatengemeinschaft müsse eine “rote Linie” gegenüber dem Iran ziehen, um die islamistische Führung daran zu hindern, in den Besitz von Atomwaffen zu kommen.