David Abulafia

Mit „Friedberg Genizah Project“ wird ein historisches Puzzle wird gelöst

Über zahlreiche Museen und Universitäten zerstreut, harren etwa 350.000 Fragmente aus der Kairoer Genizah ihrer Erforschung. Nun bringt ein revolutionäres Digitalisierungs-Projekt die Geheimnisse dieser einzigartigen Dokumente ans Licht. Als Nachkomme einer alten, sephardischen Familie hat der Cambridge Historiker David Abulafia einen eigenen Zugang zu der jüdischen Geschichte des Mittelmeerraums. Er kennt keine Sammlung historischer Dokumente, die sich in diesem Zusammenhang mit der Kairoer Genizah messen könnte: «Diese Dokumente erhellen nicht nur das Dasein der Juden in Ägypten, sondern auch in weit davon entfernten Regionen. Die Genizah ist in Europa und in der islamischen Welt ein absolut Unikum.» Dieser Schatz an jüdischen Dokumenten umfasst rund 350.000 rabbinische Papiere, Bibelmanuskripte, persönliche und geschäftliche Briefe, Rechnungen, Verträge und Heiratsurkunden aus neun Jahrhunderten. Gefunden wurden sie in der Ben Ezra-Synagoge im ägyptischen Fustat, dem alten Kairo…