Heimat

Warum tausende Israelis in Berlin eine neue Heimat gefunden haben

In den vergangenen zehn Jahren sind Tausende jüdische Israelis nach Berlin gezogen – manche bleiben nur ein paar Monate, andere lassen sich dauerhaft nieder und gründen hier Familien. Das multikulturelle Flair erinnert viele Israelis an ihre Heimat – gleichzeitig lässt es sich an der Spree billiger leben als in anderen europäischen Metropolen. Die Party steigt im zweiten Hinterhof im Berliner Wedding, in einer Fabriketage. In dem weiten Raum haben sich Israelis und Deutsche unentwirrbar zusammengefunden – an der Bar, auf Sofas am Rande des Raums, auf der Tanzfläche, an Café-Tischen. Die meisten sind zwischen 20 und 30 Jahre alt. Der Dielenboden und die Wände aus rotem Klinkerstein geben dem Fest eine warme Atmosphäre. An diesem Donnerstagabend herrscht heitere Stimmung in der Fabriketage. Das Erstaunlichste ist, dass diese Heiterkeit, das Tanzen, das Reden, das Lachen so selbstverständlich wirken, als sei es nie anders gewesen in dieser Stadt. Als hätten Juden und Nichtjuden hier immer genau so miteinander gefeiert…