Die aktuelle Erfolgsserie Homeland, einer der Abräumer bei den wichtigen Awards, basiert eigentlich auf einem israelischen Format. Das Original mit dem Titel Hatufim – In der Hand des Feindes zeigt arte im Mai…
Homeland
Betar Jerusalem in – Beirut?
Libanesischer Tourismusminister erwägt Klage gegen die Produzenten von «Homeland».
Die ersten beiden, in Beirut spielenden Episoden der amerikanischen Erfolgs-TV-Serie «Homeland» könnten einen diplomatische Zwist auslösen. In den Episoden der mit Emmy-Preisen ausgezeichneten Serie wird nämlich die libanesische Hauptstadt als so etwas wie eine Terroristen-Hochburg dargestellt. «Diese Art von Filmen schadet dem Image Libanons», meinte der libanesische Tourismusminister Daby Abboud. «Das ist nicht fair uns gegenüber, und es ist nicht wahr. Es stellt die Wirklichkeit nicht dar. Wir planen eine Klage gegen die Filmemacher und Produzenten und verlangen eine Entschuldigung.» Besonders erzürnt sind die Libanesen offenbar, weil im Aushang eines Kioskes in Beirut nicht nur ein Coca-Cola-Plakat auf Hebräisch zu sehen ist, sondern auch ein T-Shirt des israelischen Fussballclubs Betar Jerusalem! Ganz offensichtlich ist die Szene nicht in der Beiruter Hamra-Strasse gedreht worden sondern irgendwo in Israel, was beim Redigieren des Streifens offenbar übersehen worden ist. Um das Ungeschick noch zu akzentuieren, explodierte in Beirut nur zwei Tage nach der Äusserung des Tourismusministers eine Autobombe, was acht Libanesen das Leben kostete. Das dürfte auch die Behauptung Abbouds erschüttern, wonach Beirut zu den sichersten Städten der Welt gehöre und sicherer sei als etwa New York oder London.