Letzte Woche hat die Stadtverwaltung von Jerusalem nach langem Hin und Her beschlossen, den weltberühmten jüdischen Denker Yeshayahu Leibowitz durch einen Strassennamen zu ehren. Aus rechten und religiösen Kreisen hatte es starken Widerstand gegeben. Leibowitz war ein scharfsinniger Querdenker, der gerne provozierte. Er wurde bewundert und attackiert für seine kontroversen Ansichten in Bezug auf die Halacha, die jüdische Rechtslehre. Er war Zionist, lehnte aber jede Art von Nationalismus ab. Leibowitz war orthodoxer Jude, jedoch vehement davon überzeugt, dass Staat und Religion strikt getrennt werden müssten, damit sie einander nicht korrumpierten…