Die einen betrachten es als Sieg für die Frauenrechte, die anderen sehen die Gesundheit von jungen Mädchen aufs Spiel gesetzt: Ein Gerichtsurteil hat in den USA die Diskussion über die „Pille danach“ neu entfacht. Die „Pille danach“ wird in dem USA unter dem Namen „Plan B“ verkauft. Der Bundesrichter Edward Korman hatte entschieden, dass auch Mädchen unter 17 Jahren das Verhütungsmittel frei ohne Rezept kaufen dürfen. Was sagt die Thora eigentlich zum Thema Abtreibung? …
Gesellschaft
Mut haben und an den Tempel denken
Für Millionen von Juden in aller Welt ist Tisha BeAv (der neunte Tag des hebräischen Monats Av, dieses Jahr der 16. Juli) ein Tag der Klage und der Trauer um die Zerstörung des ersten und zweiten Tempels in Jerusalem. An diesem Gedenktag wird gebetet und gefastet. Das Jerusalemer Tempelinstitut hat nun ein Video veröffentlicht, das den Juden Mut machen soll, wenn sie an den Tempel denken. Es heißt „Die Kinder sind bereit Teil 2“ und knüpft an ein Video aus dem vergangenen Jahr an, das über eine Million Menschen erreichte und zu wütenden Kommentaren in der arabischen Welt führte. Das zweieinhalbminütige Video beginnt mit der traditionellen Klage in der Synagoge – und zeigt, dass die nächste Generation das Klagen beenden will und in die Zukunft schaut…
Polizei warnt jüdische Kinder auf dem Tempelberg
Wo einst der jüdische Tempel stand, befinden sich heute der Felsendom und die Al Aksa-Moschee. Das gesamte Gelände oberhalb der sogenannten Klagemauer steht unter muslimischer Verwaltung. Juden dürfen dort nicht beten oder andere religiöse Handlungen ausführen – und die israelische Polizei ist fest entschlossen, diese Vorschrift durchzusetzen. Das wurde am Montag deutlich, als rund 150 jüdische Schulkinder den Tempelberg besuchten. Augenzeugen berichteten, einige Kinder hätten sich aus Respekt vor der Heiligen Stätte verbeugt. Daraufhin hätten sofort Polizeioffiziere eingegriffen, die Kinder ermahnt und mit der Verhaftung der Tour-Leiter gedroht…
Das Mindeste
Die Politik ist sich bei der Frage der Lohnuntergrenze nicht einig. Thora und Talmud hingegen sind eindeutig. Gerechter Lohn: In den Psalmen wird die Tugend eines Menschen gepriesen, der »seiner Hände Arbeit« geniesst. Der Mindestlohn wird zu einem der Hauptthemen des diesjährigen Bundestagswahlkampfes. Neu ist das Thema nicht – zumindest nicht so neu wie die Vorschläge der Piraten für ein bedingungsloses Grundeinkommen –, aber auf jeden Fall immer noch schlagzeilenträchtig. Wie zum Beispiel die Ankündigung der von der SPD geführten Mehrheit im Bundesrat, die an diesem Freitag eine einheitliche Lohnuntergrenze von 8,50 Euro gegen die Bundesregierung durchsetzen will. Union und FDP lehnen flächendeckende gesetzliche Mindestlöhne ab. Noch. Denn inzwischen mehren sich die Stimmen politischer Beobachter, die meinen…
Polizeieinsatz: Ultraorthodoxe vertreiben Reform-Frauen
An der Westmauer („Klagemauer“) in der Jerusalemer Altstadt ist es heute zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen. Die Reform-Jüdinnen der „Frauen der Mauer“-Bewegung wollten im Frauenbereich an der Mauer beten. Sie trugen dabei Gebetsriemen, Gebetsschals und lasen aus der Torah – all dies ist gemäss jüdischer Tradition den Männern vorbehalten. Ultraorthodoxe Rabbiner hatten das Verhalten der Reform-Jüdinnen bereits mehrfach als gotteslästerlich verurteilt. So versammelten sich heute früh etwa 5000 ultraorthodoxe junge Frauen an der Mauer. Sie riefen Hass-Parolen und bewarfen die „Frauen der Mauer“ mit Eiern und Wasserbeuteln…
Israelische Araber für Mursi
In zwei arabischen Ortschaften im Galil demonstrierten israelische Araber zugunsten des entmachteten ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi. Ungefähr 250 Demonstranten gingen in Sakhnin und Kfar Kana auf die Strasse. «Das ägyptische Volk hat Mursi gewählt, und seine Wahl muss respektiert werden», sagte Sheikh Ali Abu Ria, Führer der Islamischen Bewegung von Sakhnin. Der ägyptische Präsident war am 3. Juli durch die Armee entmachtet worden, nachdem sich zunehmend Protest gegen das gewählte Staatsoberhaupt des Landes formiert hatte…
Thorazitat des Tages – Thora-Parascha
Unsere Weisen lehrten uns, dass im Hause Gottes sogar einer Arme einem Fürsten gleicht. Thora-Parascha: Schabbat „Matot / Massaei– Stämme / Wanderungen“; Wochenabschnitt: 4. Mose 30,2 – 36,13; Haftara-Prophetenlesung: Jeremia 2,4 – 2,28; 3,4
Ein Spielplatz für behinderte Kinder
Für die Kinder des Alin-Krankenhauses in Jerusalem war der vergangene Montag ein ganz besonderer Tag: zum ersten Mal wurde in Israel ein Spielplatz eingeweiht, der speziell auf die Bedürfnisse von Kindern mit Behinderung ausgerichtet ist. Der Spielplatz ist zugleich die Abschlussarbeit von Studenten des Technischen Instituts in Holon (H.I.T.) und das Ergebnis einer Zusammenarbeit der Hochschule, des Krankenhauses Alin und der Organisation „Ingenieure ohne Grenzen“. Die Studenten sahen sich bei der Planung und Umsetzung vor besondere technische Herausforderungen gestellt: wie konstruiert man zum Beispiel ein Karussell oder eine Rutsche so, dass auch Kinder in Rollstühlen oder Kinder, die mit Beatmungsgeräten verbunden sind, sie benutzen können? …
Rabbanit: Frauen können für die jüdischen Menschen vereinen
Die besonderen Gebete für die Sicherheit der Welt Judentums werden am Rosh Chodesch Av, Montag, dem 08.07.2013 an der Kotel stattfinden. Diese Gebete finden das dritte Jahr in Folge statt, Tausende von Frauen sagen Tehillim (Psalmen) und Gebete im Namen der jüdischen Gemeinden und Einzelpersonen auf der ganzen Welt. Die Veranstaltung findet um 18.00 Uhr (Israel Zeit) statt. Eine der Organisatoren, Rabbanit Tali Ben-Yishai sagte, dass ähnliche Gebetsverantstalltungen zur gleichen Zeit in vielen Städten auf der ganzen Welt stattfinden…
Armee besorgt über Kampagne gegen ultraorthodoxe Soldaten
Ultraorthodoxen Juden waren bisher von der Wehrpflicht in Israel ausgenommen. Künftig sollen sie jedoch ebenso zum Dienst an der Waffe verpflichtet werden, wie ihre jüdischen Landsleute. Mehrere zehntausend Ultraorthodoxe protestieren bislang vergeblich gegen diese Neuregelung der Regierung. Einige Ultraorthodoxe erklärten sich freiwillig dazu bereit, ihren Dienst bei den israelischen Streitkräften abzuleisten. Sie sehen sich heftigen Anfeindungen ihrer Glaubensgenossen ausgesetzt. Die Armeeführung ist besorgt…