Für Romani Rose gibt es Parallelen zwischen Sinti und Roma und den Juden.
Lange hat es gedauert, bis der Holocaust an den Juden sowie an Sinti und Roma mit zwei zentralen Gedenkstätten in der deutschen Hauptstadt gewürdigt werden konnte. Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, sieht bei allen Unterschieden auch Gemeinsamkeiten.
„Ich fühle mich als Israeli und als Jude geehrt, denn die Sinti und Roma sind unsere Brüder und Schwestern. Wir hätten ihrer gemeinsam gedenken sollen, denn sie sind Teil von unserem Holocaust. Denn meine Verwandten wurden wohl in den gleichen Konzentrationslagern eingesperrt und ermordet.“
Der israelische Künstler Dani Karavan steht strahlend neben dem Mahnmal für die ermordeten Sinti und Roma, das er am Berliner Reichstag entworfen hat. Es ist 12 Jahre her, seitdem er vom Zentralrat der Sinti und Roma mit diesem Gedenkprojekt beauftragt wurde. Trotz aller Hindernisse ist es ihm gelungen, einen stillen Ort des Gedenkens und der Einkehr zu schaffen, der Respekt für die Ermordeten erzeugt.
1988 gründeten die Journalistin Lea Rosh und der Historiker Eberhard Jäckel eine Berliner Initiative zur Errichtung des Mahnmals für die sechs Millionen ermordeten Juden Europas. Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, lehnte dieses Vorgehen ab. Für ihn war der Völkermord an den Sinti und Roma der Shoah gleichwertig.
„Und dann haben wir mit einer Anzeige 1989 gesagt, das kann nicht ein Denkmal für die Juden sein, dass kein nicht ein Denkmal für die Sinti und Roma sein, das muss ein Denkmal für die Opfer des Holocaust sein und das heisst für beide Minderheiten zusammen.“
Ignatz Bubis, der damalige Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, lehnte sogar zwei Gedenkstätten auf dem gleichen Gelände ab, geschweige denn ein gemeinsames Mahnmal – aus religiösen Gründen. Nach einem Besuch in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem weigerte sich Bubis, gemeinsam mit Rose einen Kranz niederzulegen. Der israelischen Zeitung „Haaretz“ sagte er:
„Wenn wir das gemeinsam mit den Zigeunern machen, dann kann dort kein Rabbiner Kaddisch sagen. Und was machen wir, wenn auch die Homosexuellen kommen und mit dabei sein wollen?“
An dieser Position konnte auch die Anerkennung des Völkermordes an die Sinti und Roma durch den damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog nichts ändern, dessen Zitat aus dem Jahr 1997 auf einer Glaswand am Rande des Mahnmals zu lesen ist:
„Der Völkermord an den Sinti und Roma ist aus dem gleichen Motiv des Rassenwahns, mit dem gleichen Vorsatz, mit dem gleichen Willen zur planmässigen und endgültigen Vernichtung durchgeführt worden wie der an den Juden.“…
Gesellschaft
Israelische Küche: „Sogar der Hüttenkäse ist politisch“
Koscheres Essen, Wein vom Golan und Streit um Falafel. Was im Heiligen Land auf den Tisch kommt, erzählt viel über seine Konflikte.
Vieles von dem, was das heutige Israel ausmacht, kann man über die Küche erklären. Die Spaltung in Religiöse und Nicht-Religiöse, den Konflikt zwischen Juden und Muslimen, die Einflüsse von Einwanderern. Die einen essen nie koscher, die anderen nur. Russische Juden stehen auf Schweinefleisch – aber Schweine im Heiligen Land? Schwierig. Und dann ist da noch der Streit, ob Falafel und Hummus arabisch oder israelisch sind. Martin Krauß hat ein Buch über die israelische Küche geschrieben. Er hat unsere Fragen beantwortet….
Ein Leuchtturm namens Rückkehrgesetz
Im April 1992 kam Generalstabschef Ehud Barak als Leiter der ersten offiziellen Delegation der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte ins Vernichtungslager Auschwitz. Der Schlüsselsatz seiner Rede – „Wir sind zu spät gekommen“ – weckt bis heute einen Sturm der Gefühle im Herzen jedes Juden und Israelis, denn er ist Ausdruck der komplexen historischen Zusammenhänge zwischen dem Staat Israel und dem Gedenken an die Shoah…
A Day in Southern Israel Under Rocket Fire
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Bürgermeister von Sderot tritt in den Hungerstreik
Der Bürgermeister von Sderot, David Buskila (56, Foto), ist in einen Hungerstreik getreten. Er campiert vor dem Amtssitz von Ministerpräsident Netanjahu in Jerusalem. Mit seiner Aktion protestiere er gegen die fehlende finanzielle Unterstützung seiner Kleinstadt, erklärte er gegenüber israelischen Medien. Sderot, unmittelbar am Gazastreifen gelegen, gehört zu den am heftigsten von den Raketenangriffen der Hamas betroffenen Kommunen. „Wir waren heute die einzige Stadt in der Nähe des Gazastreifens, die über 80 Prozent Schulbesuch hatte. Dies zeigt, wie belastbar die Stadt ist, für die ich kämpfe“, unterstrich Buskila. Mit seinem Hungerstreik wolle er auf die verzweifelte Finanzsituation von Sderot aufmerksam machen, die von der Regierung nur zehn Prozent der versprochenen Zuschüsse tatsächlich erhalten habe. Er hoffe, dass die üblicherweise taube Regierung nun zur Besinnung komme, bevor er selbst seine Grenzen erreiche, unterstrich der Bürgermeister.
Sdreot hat zahlreiche öffentliche Schutzräume errichtet und Schulen sowie Kindergärten und Sporthallen bestmöglich gegen Raketenangriffe geschützt. Dennoch kommt die Wirtschaft in Sdreot infolge des anhaltenden Terrors nicht in Schwung. In der 20.000-Einwohner-Gemeinde am nördlichen Gazastreifen sind immer wieder Tote, Verletzte und schwere Schäden nach Raketenangriffen zu beklagen.
Erste arabische Offizierin einer Kampfeinheit
Vor einigen Tagen hat die israelische Armee zum ersten Mal und voller Stolz eine arabische Soldatin zur Befehlshaberin einer Kampfeinheit befördert.
Mona Abdo, 20, wurde in eine christliche Familie in der Nähe Haifas geboren. Wie viele anderen Araber, die nicht mit Hass auf Israel indoktriniert wurden, hat sich Mona dazu entschlossen, in die israelische Armee einzutreten als sie 18 Jahre alt wurde.
Ursprünglich wurde sie einer Infanterieeinheit zugeteilt. Aber sie wollte mehr und liess sich in eine Kampfeinheit versetzen, in der Männer und Frauen, Juden und Araber, Seite an Seite kämpfen.
Mona überraschte ihre Bekannten, als sie sich für einen Kurs zur Elite-Ausbildung von Offizieren anmeldete und auch angenommen wurde.
„Es gab Leute, die sehr stolz auf mich waren, aber es gab auch Araber, die mich mit der israelischen Uniform auf der Strasse gesehen haben und mich Verräterin nannten,“ sagte Mona zu Israels Kanal 2 Nachrichten.
Die junge Pionierin berichtete, dass ihre jüdischen Kameraden in der Armee sie stark unterstützten und dass nicht wenige arabische junge Mädchen ihrem Beispiel folgen und der israelischen Armee beitreten wollen, sich jedoch vor den gesellschaftlichen Folgen eines solchen Schrittes fürchteten…
Wehrpflicht: Ultraorthodoxe Israelis uneinig
Unangenehme Themen werden von amtierenden Regierungen im Wahlkampf meist vermieden. So ist das auch in Israel, wo bereits am 22. Jänner vorgezogene Neuwahlen stattfinden sollen. Dabei sind nicht nur die Sparmassnahmen zur Budgetsanierung auf die Zeit nach der Wahl verschoben worden, sondern auch die geplante Wehrpflicht für ultraorthodoxe Juden. Die streng religiösen Staatsbürger sind bisher vom Armeedienst ausgenommen, sofern sie Vollzeit die jüdische Religion studieren. Ob sie alle bald zum Militär müssen, könnte im bevorstehenden Wahlkampf heiss diskutiert werden. Die Ultraorthodoxen selbst fürchten, dass auf ihre Kosten unnötig polarisiert wird.
„Ich habe gehört, dass Verteidigungsminister Ehud Barak mit der Wehrpflicht Ernst machen will. Das ist politisch kalkuliert und soll ihm Wählerstimmen bringen“, sagt der orthodoxe Israeli David Tamari. „Wenn sie daraus einen Kampf machen wollen, gibt es am Ende einen Bruderkrieg.“ Eigentlich hätte der heute 27-Jährige vor zehn Jahren als Student einer Religionsschule nicht zum Militär müssen. Doch ein langer Auslandsaufenthalt hat seine Ausnahme verjähren lassen, und er wurde eingezogen. Wie viele andere Rekruten hat er nach der Grundausbildung einen Beruf gelernt, als Buchhalter in Uniform.
„Die Armee und das ultraorthodoxe Leben schliessen sich nicht aus“, sagt Tamari, der sich etwas weniger streng kleidet als viele in seiner Gemeinschaft. „Man kann alle religiösen Pflichten befolgen und trotzdem dienen.“
Die von den Ultrakonservativen geforderte Geschlechtertrennung sei auch kein grosses Problem. Immerhin sehen sich auch im Alltag Männer und Frauen auf der Strasse gegenüber oder kaufen nebeneinander ein. Tamari sieht in der Armee auch einen Weg in die Arbeitswelt für junge orthodoxe Männer. „Für viele 18-Jährige wäre es viel besser, in der Armee zu sein. Dort würden sie sich daran gewöhnen zu arbeiten, und das öffnet ihnen Türen in die Aussenwelt“, sagt er.
Tamari ist einer von vielen orthodoxen Juden, die sich einer Art Mini-Aufklärung verschrieben haben und versuchen, die Isolation ihrer Gemeinschaft zu lockern. Dem stimmen viele Ultraorthodoxe nicht zu.
„Das Militär ist für uns nicht bloss eine politische Frage. Schau dir an, wie ich gekleidet bin. Kleider, die nicht für die Aussenwelt gemacht sind. Wir versuchen, anders zu sein. Und wir verteidigen uns bewusst gegen Assimilation“, sagt Eli Linker, der Vollzeit in einem Kollel, einer fortgeschrittenen Religionsschule, studiert. Ginge es nach ihm, wäre der Platz der Ultraorthodoxen nicht in Kampfeinheiten der Armee, sondern auf einer spirituellen Ebene. Statt des Religionsstudiums zum Militär zu gehen sei inakzeptabel. Dabei gehe es auch darum, das ursprüngliche Judentum zu bewahren und vor der Assimilation an die moderne Welt zu bewahren. „Da geht es nicht nur um Politik. Der Streit um die Wehrpflicht hat mit der Aufklärung in Europa begonnen.“…
Innovativste Stadt?
Tel Aviv steht im Wettbewerb der „Most innovative City of the Year“ des Urban Land Institute und des Wall Street Journals im Finale der letzten drei Kandidaten.
In den vergangenen Wochen waren noch 25 Städte im Rennen – am Wochenende gab das Wall Street Journal die Namen der drei Finalistinnen bekannt. Ausser Tel Aviv liegen noch New York und das kolumbianische Medellín im Rennen.
Vor dem Hintergrund dieses Erfolges wird heute die erste Tel Aviver Innovationskonferenz eröffnet. Bei dem Treffen sollen vor allem digitale Lösungsansätze für urbane Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorgestellt werden. Teilnehmer sind Gründer, Stadtplaner, Bauherren und Bürgermeister aus der ganzen Welt…
Bar Refaeli zeigt sich mit nackter Haut auf Twitter
Das Topmodel im heissen Bikini
Was für ein schöner Anblick! Bar Refaeli veröffentlichte mal wieder einen sexy Schnappschuss auf Twitter, bei dem sie sich in einem Bikini zeigt. Auf einem Schiff, höchst wahrscheinlich im Urlaub in ihrem Heimatsland Israel, zeigt die 27-Jährige, dass sie immer noch zu einer der heissesten Frauen auf der Welt gehört.
Ein simples „Das Leben ist der Strand.“ lautet ihr Kommentar zu dem Bild. Doch Bar ist nicht nur sexy, sondern auch noch wunderschön ohne Make-up. Ganz natürlich blickt sie in die Kamera und zeigt uns ein Peace-Zeichen.
Dabei hat die süsse Bar nach ihrer Beziehung mit Leonardo DiCaprio nicht mehr so viel Glück in der Liebe gehabt. Kaum vorstellbar, aber wahr! Immer wieder beschwert sich das Model über die Zurückhaltung der Männerwelt.
Da können wir nur hoffen, dass sich das bald ändert. Liebe Männer schaut euch an was euch entgeht und greift schnell zu, bevor Bar Refaeli wieder vergeben ist…
Police investigate influential rabbi, wife for bribery
Israeli police are investigating a prominent Israeli rabbi on suspicion that he tried to bribe a high-ranking police officer for access to sensitive information.
Police spokesman Micky Rosenfeld said Friday that Rabbi Yoshiyahu Yosef Pinto and his wife were questioned by police. He said the investigation is in progress.
Pinto, 39, is one of Israel’s wealthiest and most influential rabbis and has a strong following of considerable ethnic and religious diversity in Israel and the US. He began his ministry in his early twenties and splits his time between the two countries.
With the help of personal charisma, the ability to speak in simple parables, and a savvy PR operation, Pinto has become known as a wonder rabbi and a counselor both to the downtrodden and to Israel’s business and political elites. When he holds court at his seaside villa in Ashdod, the living room fills with supplicants looking for blessings or advice.
In August, the FBI arrested an Israeli aide of the rabbi. The agency has investigated claims that other followers of the rabbi made illegal campaign contributions to a New York Republican in his 2009 bid for Congress.
Israel’s Channel 2 TV said Pinto tried to bribe the officer for access to a police file pertaining to him.