Nahost

Obama hat Falafel gegessen: „Er hasst die Palästinenser!“

Es ist ein lächerliches, aber lehrreiches Beispiel für die festgefahrene Situation im israelisch-arabischen Konflikt: Arabische Kommentatoren beschweren sich heftig über die Tatsache, dass man dem US-Präsidenten in Israel Falafel (frittierte Kichererbsen) serviert hat. Die palästinensische Nachrichtenagentur Al-Watan schrieb, dass die Zustimmung von Obamas Team zum Genuss von Falafel als „israelisches Gericht“ zeige, „dass es keine Perspektive für Frieden gibt.“…

Streit, Ängste und Zuversicht

Viele israelische Siedler befürchten, der amerikanische Präsident könnte einen Siedlungsstopp fordern. Zugleich aber sorgt die Zusammensetzung der neuen israelischen Regierung in Siedlerkreisen für Zuversicht. Streit gibt es aber auch unter arabischen Christen und Muslime…

Klage gegen Mubarak: Eilat gehört zu Ägypten

Ägyptische Anwälte haben ehemalige Regierungsmitglieder ihres Landes verklagt. Sie werfen ihnen vor, beim Rückzug Israels aus dem Sinai im Jahr 1982 nicht auch Eilat gefordert zu haben. Durch den israelisch-ägyptischen Friedensvertrag von 1979 gehöre das Gebiet eigentlich zu Ägypten. Die Petition richtet sich unter anderem gegen den ehemaligen ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak, den amtierenden Aussenminister Mohamed Kamel Amr und den ägyptischen Botschafter in der Türkei. Das Gebiet um Eilat erstrecke sich über etwa 1.500 Quadratmeter und sei rechtmässig ägyptisch, zitiert die israelische Tageszeitung „Yediot Aharonot“ die Klage…

Geschäftsleute wollen doppelte Reisepässe

Politisch sind die beiden Staaten immer noch verkracht, wirtschaftlich aber klar auf Expansionskurs. Türkische Geschäftsleute ersuchen ihre Regierung um einen zweiten Reisepass, damit sie sowohl nach Israel als auch nach Iran reisen können, zwei Staaten, die Stempel des anderen im Pass eines Einreisenden nicht dulden. Das berichtete die türkische Zeitung «Hürriyet» diese Woche. Aussenminister Ahmet Davutoğlu versprach, die Sache zu untersuchen. Es gibt heute bereits türkische Geschäftsleute, die über zwei Reisepässe verfügen…

Seminar über friedliche Koexistenz endet mit Steinwürfen

Eine Gruppe arabischer Schüler der Stadt Sakhnin im westlichen Galiläa hat eine Gruppe jüdischer Schüler mit Steinen beworfen, nachdem beide an eine Seminar zur Koexistenz von Juden und Arabern teilgenommen hatten. Die jüdischen Schüler kamen aus der Stadt Yokneam angereist und spürten am eigenen Leib, was „Koexistenz “ für ihre arabischen Nachbarn bedeutet – und das unmittelbar nach einem Seminar, bei dem beiden Seiten beigebracht werden sollte, in Harmonie zusammen zu leben…

Israeli will Asyl im Westjordanland

Ein israelischer Mann hat am Montag in der Stadt Tulkarm im Westjordanland politisches Asyl beantragt. Diese Anfrage wies die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) jedoch mit der Begründung zurück, sie sei kein „befreites Land“ und könne somit keine Personen schützen. Der 23-jährige Andre Beniron kam vor 20 Jahren aus Russland nach Israel und lebt mit seiner Mutter in Haifa, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma‘an“. Er wollte vorübergehenden Schutz, während er einen Weg suchte, Israel zu verlassen. Der Mann habe sich über die finanziellen Bedingungen im Heiligen Land beschwert…

Hamas blockiert humanitäre Hilfe

Am israelischen Grenzübergang zum Gazastreifen stehen seit gestern 65 Lastwagen mit Hilfsgütern, die nicht abgefertigt werden können. Nun drohen die Lebensmittel zu verderben. Nachdem am Dienstag vergangener Woche wieder eine Rakete aus dem Gazastreifen in Israel eingeschlagen war, hatte Israel den Grenzübergang Kerem Shalom vorübergehend geschlossen. Nun sollten die Hilfslieferungen wieder aufgenommen werden, aber die Hamas hat den zuständigen Beamten der palästinensischen Autonomiebehörde abgesetzt und übt nun selbst die Kontrolle über den Grenzübergang aus…

Ägypten behauptet Israel habe Sand gestohlen

In einem 500 Seiten langen Schreiben an die Vereinten Nationen verlangt Ägypten 500 Milliarden Dollar Schadensersatz von Israel für die Zeit während der Besatzung der Sinai-Halbinsel von 1967 bis 1982. Unter den Beschuldigungen finden sich Verluste durch die Übernahme des Suez Kanals, die dem Land Millionen gekostet haben sowie der Vorwurf, Israel habe Sand im Wert von 50 Milliarden Dollar gestohlen…

Arabische Gewalt gegen Juden artet aus

In Judäa und Samaria, dem so genannten Westjordanland, kommt es immer häufiger zu Angriffen auf jüdische Bewohner und ihr Eigentum. Am Sonntag wurden etwa 3000 Weinreben in der Nähe von Schilo entwurzelt, was einer Fläche von 5000 Quadratmetern Land entspricht. Ein Sprecher des Kreisverbandes Binjamina sagte, dass es sich um geplante Angriffe auf Juden handele, mit dem Ziel, sie aus dem Gebiet zu vertreiben. Im vorigen Monat ist es zu mehreren Zusammenstössen zwischen Juden und Arabern in der Gegend gekommen, als die Araber ein Feld abernteten, das Juden gehört. In den darauffolgenden Auseinandersetzungen wurde ein Jude von einem Araber mit einer Axt angegriffen…

Die Hisbollah ist die gefährlichste „Wohltätigkeitsorganisation“ der Welt

Der ständige Vertreter Israels bei den Vereinten Nationen, Botschafter Ron Prosor, hat im UN-Sicherheitsrat eine Rede zum Thema „Schutz von Zivilisten in bewaffneten Konflikten“ gehalten. Darin sagte er unter anderem: „Acht Monate sind seit unserer letzten Debatte [zu diesem Thema] vergangen. Seitdem hat sich die Zahl der Todesopfer in Syrien vervierfacht – von 14.000 im Juni auf über 60.000 heute. Die Zivilisten, die im Fadenkreuz des Assad-Regimes gefangen sind, rufen weiterhin nach Schutz. Jeder dieser Schreie, der unbeantwortet bleibt, zeigt nur noch mehr unser Scheitern…