Politik

Erdogan: Zionismus ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan hat den Zionismus als ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit bezeichnet. Bei einer Konferenz der Vereinten Nationen in Wien stellte er den Zionismus auf die selbe Stufe wie den Faschismus. Das sorgte in Israel, aber auch in den USA für Empörung. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach von einer „dunklen und verlogenen Aussage.“ Auch die amerikanische Regierung reagierte, ungewohnt rasch und deutlich: Erdogans Aussagen seien beleidigend und falsch, unterstrich Tommy Vietor, der Sprecher des Weissen Hauses…

Immer noch die gleichen Araber

Von Ziad Abu-Habla, Haaretz Die Ergebnisse der Knessetwahlen haben mich nicht sonderlich überrascht. Als einer der Vielen, die die Wahlen in Protest gegen den Separatismus der arabischen Parteien einerseits und ihre Diskriminierung durch die Regierungsparteien andererseits boykottiert haben, fiel es… Weiterlesen ›

Peres: Hisbollah auf die EU-Terrorliste setzen

Präsident Shimon Peres hat am Donnerstagmorgen als Hauptredner bei der offiziellen Gedenkveranstaltung zum 93. Todestag von Joseph Trumpeldor gesprochen. In seiner Rede rief er unter anderem die Europäische Union dazu auf, die Hisbollah angesichts ihrer Verwicklung in die Terroranschläge in Bulgarien, auf Zypern und in Nigeria auf die EU-Liste der Terrororganisationen zu setzen…

Knesset-Ausgaben: Uri Ariel ganz vorne, Netanjahu sparsam

Von allen Abgeordneten der Knesset hat Uri Ariel („HaBeit HaJehudi“) im Jahr 2012 das meiste Geld für Kontaktpflege zum Volk ausgegeben. Das zeigte ein am Donnerstag veröffentlichter Bericht des Parlaments. Premierminister Benjamin Netanjahu hingegen war überraschend sparsam. Umgerechnet rund 19.000 Euro investierte Ariel im vergangenen Jahr in die Kontaktpflege zu potentiellen Wählern. Er habe nahezu alle Möglichkeiten genutzt, die ein israelischer Politiker dazu im Bereich Öffentlichkeitsarbeit habe, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Mehr als umgerechnet etwa 4.500 Euro kostete allein die Miete für Ariels ausserparlamentarisches Büro…

Zensur und die Rolle der Medien

Israel hat bestätigt, dass in einem israelischen Gefängnis ein Häftling unter falscher Identität festgehalten wurde, der sowohl über die israelische als auch über eine ausländische Staatsbürgerschaft verfügt hat und der sich vor etwa zwei Jahren in seiner Zelle das Leben genommen hat. Nun diskutiert das Land darüber, warum diese Affäre so lange geheim gehalten wurde, und ob Zensur in solchen Ausnahmefällen noch zeitgemäss ist. Wir dokumentieren zwei Meinungen auf unserer Website…

Der mysteriöse Mossad – Jerusalems Teil-Eingeständnis

In den letzten Tagen sind die israelischen Medien mit einer mysteriösen Spionageaffäre beschäftigt. Laut ausländischen Angaben hat sich ein Mossad-Agent mit australischer Staatsangehörigkeit im Jahr 2010 im israelischen Hochsicherheitsgefängnis das Leben genommen. Nach einem Bericht des australischen Senders ABC handelte es sich um den australischen Juden Ben Zygier, der vor mehr als zehn Jahren nach Israel ausgewandert war. Der studierte Rechtsanwalt habe seinen Namen zu Ben Alon geändert und arbeitete für Israels Geheimdienst. Die meisten Einzelheiten der Affäre sind jedoch weiter unklar. Der unter höchster Geheimhaltung inhaftierte Mann war…

Knast – oder Israel

Deutschlands Kronzeuge gegen die Hells Angels. Er hat mit den Beamten des LKA Hessen zusammengearbeitet, hat sie als V-Mann mit Infos versorgt und als Kronzeuge bei der Vorbereitung der Vereinsverbote gegen die Hells Angels unterstützt. Er hat dafür Geld bekommen, viel Geld – mit Dankbarkeit durfte er da wohl nicht mehr rechnen. Am Ende schoben sie ihn nach Israel ab, mit einem ganz billigen Trick. Im Wiesbadener Innenministerium und im nahe gelegenen Landeskriminalamt (LKA) sind sie seit Tagen hypernervös. Die Berichte in dieser Zeitung, wie unprofessionell gegen die Hells Angels vorgegangen wurde, dazu die Enthüllungen des Kronzeugen, der erstmals erzählt, wie ihn LKA-Beamte mit immer neuen Versprechungen und immer mehr Geld zu immer neuen Aussagen gedrängt haben, all das hat viele Beamte überrascht. Und auch getroffen…

Obama will als Friedensstifter nach Israel kommen

Der angekündigte Besuch von US-Präsident Obama in Israel wirft erste Schatten voraus, denn Obama erwartet, dass es bis zu seinem Besuch im Frühjahr in den israelisch-palästinensischen Verhandlungen zu einem positiven Durchbruch kommt, den er als Erfolg für sich verbuchen kann. Obama besucht nicht nur Israel, sondern auch Jordanien und die Palästinensergebiete, was eine politische Aufwertung von Palästinenserchef Abbas ist und Israel in der internationalen Bewertung schwächt…

„Immer Optimist“ – Gespräch mit Gabriel Bach

Gabriel Bach (85), der stellvertretende Ankläger im Prozess gegen Adolf Eichmann, hat der Zeitung Maariv ein langes Interview gegeben. Darin schildert er unter anderem seine Kindheit im Deutschland der 1930er Jahre, seine Einwanderung ins damalige Britische Mandatsgebiet Palästina und wie er den Prozess gegen Eichmann erlebt hat. Wir geben das Interview in Auszügen in deutscher Übersetzung wieder…

Koalitionsgespräche erweisen sich als schwierig

Nach Bekanntgabe der Wahlendergebnisse wurde eigentlich angenommen, dass Israels Premierminister Netanjahu (Likud) keine Mühe haben würde, mit Jair Lapids Zentrumspartei Jesh Atid eine Mehrheitskoalition zu bilden. Diese neue Partei war überraschenderweise die zweitstärkste Partei im Land geworden. Nun scheinen die Koalitionsgespräche doch nicht so leicht von der Hand zu gehen, wie anfangs erwartet…