Jom HaShoah

Jom Haschoa – Israel hält inne

Zwei Minuten stand das Land heute um 10 Uhr still. Landesweit waren Sirenen zu hören. Die Menschen in Israel gedachten der sechs Millionen Opfer des Nationalsozialismus. In der zentralen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem begann anschliessend eine Zeremonie im Beisein von Staatspräsident Schimon Peres, Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und US-Aussenministers John Kerry.

Bereits am Sonntagabend begannen die Holocaust-Gedenkfeiern zum Jom Haschoa, die bis Montagabend dauern. Noch heute leben 192.000 Menschen, die den Konzentrationslagern entkommen konnten, in Israel. Die Tageszeitung Yedioth Ahronoth berichtete am Sonntag, dass jeden Monat 1000 von ihnen sterben. Demnach werden in 16 Jahren keine Menschen in Israel leben, die die Judenvernichtung im Zweiten Weltkrieg miterlebt haben…

Nie wieder Opfer

Die Lehre aus der Geschichte lautet: Die Welt muss sich gegen die iranischen Vernichtungsdrohungen stellen. Wir Juden haben schmerzlich erfahren: Wenn jemand unsere Ermordung ankündigt, sollten wir seine Worte ernst nehmen. Nie wieder werden wir unser Schicksal in fremde Hände legen. Doch genauso steht auch fest: Nie wieder darf die internationale Gemeinschaft tatenlos zuschauen, wenn ein Staat einen Genozid plant. Und der Iran plant einen solchen…

Mehr Hilfe für Schoah-Opfer gefordert

Der Staat Israel muss den Holocaust-Überlebenden im Land ein würdevolles Leben gewährleisten. Dies forderte die Vorsitzende des für die Opfer zuständigen Knesset-Ausschusses, Jifat Kariv, am Donnerstag. Der diesjährige Gedenktag „Jom HaSchoah“ beginnt am Sonntagabend. „Der Staat Israel, der auf den moralischen Rechten des jüdischen Volkes nach den Schrecken des Holocaust gegründet wurde, ist dafür verantwortlich, sich um die wenigen Holocaust -Überlebenden zu kümmern, die noch am Leben sind“, sagte Kariv laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“. „Er muss ihnen ein Leben in Würde ermöglichen.“ …