Am 12. Juli hatte das Unterhaus des polnischen Parlaments einen von der Regierung unterstützten Gesetzesvorschlag mit 222:178 Stimmen zurückgewiesen, der das rituelle Schächten im Land ebenso wie das Halal-Schächten der Muslime legalisiert hätte. Bis jetzt hat Polen durch den Export von koscherem und Halal-Fleisch rund 650 Millionen Dollar pro Jahr eingenommen. Als Folge einer Petition von Tierschützern befand ein Verfassungsgericht im Januar aber, dass Polen kein Recht habe, rituelles Schächten zuzulassen. Mit «immenser Enttäuschung» reagierte Ronald S. Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses, auf den Beschluss des Sejm, der polnischen Legoslativen, die Schechita, das religiöse Schlachten im Lande zu verbieten. «Dieser Entscheid ist», so erklärte Lauder, «ein Schlag ins Gesicht von Juden und Muslimen gleichermassen, und ein bitterer Schlag für all jene, die grosse Mühe darauf aufgewandt haben…