antisemitismus

Schweiz:Genfer Antisemit im Knast

Ein Genfer Journalist betreibt auf seiner Homepage eine antisemitische Rubrik, in der er auch den Holocaust leugnet. Seit Mitte Juni sitzt er in Haft. Seit Jahren verbindet der Genfer Journalist Frank Brunner seine ­rüde Kritik am israelischen Staat und dessen Umgang mit den Palästinensern mit groben antisemitischen Ausfällen. Auf seiner Homepage führt er eine Rubrik «Die jüdische Lobby», in der er auch den Holocaust verharmlost oder leugnet. Auch meint er, dass Holocaust-Leugner Opfer «juristischer Verfolgung durch die jüdische Lobby» seien. Besonders ausdauernd bekämpft Brunner die Genfer Organisation Coordination intercommunautaire contre l’antisémitisme et la diffamation, von der er behauptet, sie werde von «israelischen Agenten» geleitet. Sie hat Brunners Ausfälle schon mehrmals zur Anzeige gebracht…

Süddeutsche Zeitung (SZ) entschuldigt sich für ihre Israel-Darstellung

Ausgerechnet die linksliberale „Süddeutsche Zeitung“ muss sich Antisemitismus vorwerfen lassen: Zwei Buchrezensionen wurden mit einer fragwürdigen Karikatur inkl. fragwürdiger Bildlegende versehen und Israel als „gefrässigen Moloch“ dargestellt. Die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) hat sich für eine Karikatur entschuldigen müssen, die am 2. Juli auf der Seite „Das Politische Buch“ gezeigt worden ist. Dort waren zwei Rezensionen über Bücher zur Politik Israels abgedruckt worden, denen eine Zeichnung des Deutschen Ernst Kahl beigestellt wurde. Darunter stand: „Deutschland serviert. Seit Jahrzehnten wird Israel, teils umsonst, mit Waffen versorgt. Israels Feinde halten das Land für einen gefrässigen Moloch. Peter Beinart beklagt, dass es dazu gekommen ist.“ Peter Beinart ist Autor der SZ…

„Israel muss sich auf einen neuen Holocaust vorbereiten“

Mashreghnews veröffentlichte am 25. Juni 2013 einen Artikel, in dem vom „Märchen vom Holocaust“ die Rede ist. Ein solches „Märchen“ diene dazu Deutschland zu zwingen Wiedergutmachungen zu zahlen. Mashreghnews interessiert sich nicht für die Verbrechen, die im Namen des deutschen Volkes begangen wurden. Nein, die iranische Zeitung orientiert sich an rechtsradikalen und neonazistischen Positionen…

Ägypten: Schuld sind immer die Juden

Erst wenn Antisemitismus als Triebkraft bekämpft wird, hat der Nahe Osten eine Zukunft.

in Bild ist es, das die Tragik Ägyptens, ja, des gesamten Nahen Ostens zu erklären vermag: Es zeigt Aktivisten der Opposition gegen Präsident Muhammad Mursi, die in Kairo auf einer israelischen Fahne herumtrampeln und danach unter grossem Jubel dieses Symbol des jüdischen Staates verbrennen. Zweieinhalb Jahre nach Ausbruch des Arabischen Frühlings und ein Jahr nach der Wahl eines islamistischen Präsidenten erlebt Ägypten derzeit die tiefste Krise seiner jüngeren Geschichte. Doch auch in dieser höchst schwierigen Stunde bleibt eines konstant: der kranke Hass auf Israel und die Juden…

Jüdischer Weltkongress kritisiert antisemitische Hetze

In der Türkei macht der stellvertretende Premier eine jüdische Verschwörung für die dortigen Demonstrationen verantwortlich. Ronald Lauder nennt die bodenlose Unterstellung «abscheulich». Der stellvertretende türkische Premier Beşir Atalay hat am Montag eine Verschwörung ausländischer Medien und jüdischer Elemente in der Diaspora für die seit Wochen laufenden Demonstrationen gegen seine Regierung verantwortlich gemacht. Dagegen hat nun der Präsident des Jüdischen Weltkongress, Ronald Lauder, scharf protestiert. Lauder erklärte, es sei schockierend, dass ein hochrangiges Regierungsmitglied der Türkei derart verabscheuenswerte und vollkommen grundlose Hetzreden führe…

Das Oslo-Syndrom

Manchmal frage ich mich, wie nichtjüdische Menschen Juden wie Noam Chomsky und Norman Finkelstein wahrnehmen – beide können als antisemitische Juden bezeichnet werden. Finkelstein, Sohn von Holocaustüberlebenden und Politikwissenschaftler an der DePaul- Universität, geht weit über harsche Kritik an Israel hinaus, wenn er zum Beipiel nach der Operation „Gegossenes Blei“ im Gazastreifen (2009) sagt: „Israel begeht in Gaza einen Holocaust.“ Ein Holocaust ist jedoch die systematische Auslöschung einer ethnischen Gruppe. In der Menschheitsgeschichte waren es immer wieder die Juden, die man auslöschen wollte, und zwar aus dem einzigen Grund, dass es sie gab…

Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft

Am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin befasst sich Juliane Wetzel mit latenter und offener Judenfeindlichkeit in Deutschland. Die gibt es mitnichten nur bei Neonazis. Seit rund 30 Jahren ergeben Forschungen, dass etwa 20 Prozent der Deutschen gefestigte antisemitische Einstellungen besitzen. Je älter die Menschen, umso höher sind die Werte. Während der Debatte um die Beschneidung zeigte sich bei einer grossen liberalen Wochenzeitung, dass rund 30 Prozent der anonymen Leserkommentare problematische Inhalte vertraten. Geht es um Kritik an israelischer Politik wie bei Günter Grass, liegt der Anteil antijüdischer Kommentare noch höher. Dann nutzt man solch ein Thema als Plattform für antisemitische Kommentare nach dem Motto: Das wird man ja wohl in Deutschland noch sagen dürfen. Antisemitische Vorfälle an letzten Wochenende in Berlin….

GLOBALER ANTISEMITISMUS mit „kontinuierlichem Wachstum“

Besorgnis erregend sind speziell antisemitische Äusserungen staatlicher Stellen. In seinem jüngsten, am Montag veröffentlichten Bericht über religiöse Freiheiten spricht das US-State Department von einem «kontinuierlich zunehmendem globalen Wachstum». Besonders grosse Besorgnis verursachten dabei antisemitische Äusserungen durch staatliche Stellen, religiöse Führer und durch die Medien vor allem in Venezuela, Ägypten und Iran. «Gelegentlich führten solchen Verlautbarungen zu Schändungen und Gewalt», liest man in dem Bericht, der unter anderem das anhaltende «Blühen» der Pessach-Blutschuldlegende und der Leugnung des Holocausts hervorhebt. Aussenminister John Kerry betonte diese Erscheinung bei der Amtseinführung von Ira Forman zum neuen Gesandten zur Bekämpfung von Antisemitismus…

Schweiz: »It’s Kosher to Boycott Israeli Goods!«

Israel verletzt täglich das Völkerrecht und die Menschenrechte der Palästinenser« steht auf einem grossen Plakat an einem der Gleise des Zürcher Hauptbahnhofes. Überschrieben ist der Aushang mit »65 Jahre Unrecht an den Palästinensern«. In fett gedruckten Lettern heisst es am unteren Ende des Plakats: »It’s Kosher to Boycott Israeli Goods!« (Es ist koscher, israelische Güter zu boykottieren).
Verantwortlich für die Kampagne ist die aus dem Kanton Thurgau stammende Soziologin Verena Tobler…

100 Jahre Antidiffamierungsliga

Sie kämpft gegen Antisemitismus, Diskriminierung und Rassismus, sie fordert Gerechtigkeit und Gleichheit für alle: die amerikanische „Anti-Defamation League“ (ADL). In diesem Jahr feiert die Antidiffamierungsliga ihr 100-jähriges Bestehen. Auf der Internetseite schreibt die ADL zu ihrem Jubiläum: „Wir sind extrem stolz auf alles, was wir in den vergangenen zehn Jahrzehnten erreicht haben, aber die ADL beginnt ihr zweites Jahrhundert mit dem Wissen, dass es noch viel zu tun gibt.“ Laut ADL-Leiter Abraham Foxman ist es der Organisation gelungen, gemeinsam mit Partnern Brücken zu bauen, Einstellungen zu ändern und Gesetze zu novellieren…