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Video des Tages: Der Fall Mohammed al-Dura

Diese Videoaufnahmen vom 30. September 2000 haben jahrelang die Weltöffentlichkeit beschäftigt: Ein Junge und sein Vater geraten beim Palästinenseraufstand zwischen die Fronten. Verzweifelt suchen sie Schutz und Deckung, doch schliesslich wird der Junge getroffen und stirbt – so die Darstellung des Vaters und des französischen Fernsehens…

Untersuchung: Weltöffentlichkeit mit Video vom Tod eines 12-Jährigen getäuscht

Der zwölfjährige Mohammed al-Dura, der im Jahr 2000 angeblich in den Armen seines Vaters von israelischen Soldaten erschossen wurde, wurde weltweit zu einer palästinensischen Symbolfigur. Millionen von Fernsehzuschauern trauerten mit seinem Vater, der sein Kind nicht vor den Kugeln retten konnte. Tunesien gab eine Briefmarke für das „Märtyrerkind“ heraus (Foto). Doch schon bald kamen Zweifel auf. Eine von der israelischen Regierung eingesetzte Untersuchungskommission, die den Tod des Jungen untersuchte, hat am Wochenende ihre Ergebnisse vorgelegt. Die Experten kommen zu dem Schluss, dass der Junge am Ende des Videos noch am Leben war. Es gebe keinerlei Belege dafür, dass der Junge von israelischen Kugeln getroffen worden sei, wie das der französische Staatssender „France 2“ behauptete und damit eine weltweite Welle der Empörung auslöste…

Raketenbeschuss aus Gaza geht weiter

In der Nacht von Sonntag auf Montag ist eine Rakete von Gaza in der Eschkol-Region im Süden Israels eingeschlagen. Keine Verletzten oder Sachbeschädigungen wurden gemeldet. Diese Rakete folgte einem Luftangriff der israelischen Armee gegen Gaza, der als Antwort auf Raketenbeschuss am Samstagabend kam. Auf palästinensischer Seite wurden keine Verletzten gemeldet, die israelische Armee gab jedoch bekannt, ihre Ziele getroffen zu haben, darunter seien Terrorzentren und Lagerhäuser von Waffen gewesen. Als weitere Massnahme wurde der Grenzübergang „Keren Schalom“ für kommerzielle Güter geschlossen, es können jetzt nur noch humanitäre Hilfslieferungen über diesen Weg nach Gaza gelangen…

Gaza-Marathonläufer dürfen nicht starten

Israel hat 26 Läufern aus dem Gazastreifen die Reise ins Westjordanland zum Bethlehem-Marathon (21. April) untersagt. Solchen Anfragen würde nur in Fällen von „aussergewöhnlichen humanitären Gründen“ Erlaubnis erteilt, hiess es von der zuständigen Behörde des Verteidigungsministeriums…

Gaza: Mit Bulldozern gegen Kulturerbe

Anthedon, eine biblische Hafenstadt im Norden des Gazastreifens, wird mit Bulldozern zerstört. Auf dem zwei Hektar grossen Gelände mit gut erhaltenen archäologischen Funden soll ein Trainingslager des „bewaffneten Arms“ der islamistischen Hamas-Bewegung, der Issadin al-Kassam-Brigaden, entstehen. Anthedon wurde vor rund 3.000 Jahren von den Mykenern gegründet und war der südlichste Hafen an der östlichen Mittelmeerküste. Weiter nördlich liegen die Häfen Caesarea und Akko in Israel und Tyros sowie Sidon im Libanon. Eine französisch-palästinensische Archäologenexpedition unter der Leitung des Dominikaner-Paters Jean-Baptiste Humbert hat den Hafen und die Stadt zwischen 1995 und 2005 teilweise freigelegt…

Israel: falscher Luftangriff war berechtigt

Das israelische Militärkommando erklärte, dass keine Anklage wegen der beim Luftangriff auf den Gazastreifen im vergangenen November gestorbenen Palästinenser erhoben wird. Im Beitrag über die Ergebnisse der inneren Ermittlung wird eingestanden, dass israelische Piloten das falsche Haus beschossen. Dabei steht es im Beitrag, dass der Angriff berechtigt war, weil er gegen den Chef der Raketentruppen von Hamas Ihya Rabia gerichtet wurde…

Das Leben in Gaza wird immer unerträglicher

Die neueste Unterdrückung erfahren junge Männer, die es wagen, eine Frisur zu tragen, die die Hamas nicht akzeptiert. Menschenrechtsgruppen und mindestens zwei junge Palästinenser berichteten der Presse, dass viele junge Männer auf der Straße aufgegriffen und dann kahlgeschoren wurden . Junge Männer, die enge Hosen tragen, oder solche, die hinten etwas herunterrutschen, wurden öffentlich geschlagen. Ein junger Mann berichtete einem Journalisten, dass er Gaza nur noch verlassen wolle, „Ich weiß nicht, was sie als nächstes tun werden!“ In dieser Woche hat die Hamas weiterhin angekündigt, dass junge Mädchen und Jungen ab dem Alter von neun Jahren nicht mehr in einem gemeinsamen Klassenraum lernen dürfen….

Palästinensische Unterstützung für Kurs der Hamas sinkt

Die Unterstützung der palästinensischen Bevölkerung für Raketenangriffe auf Israel und für den Konfrontationskurs der radikalislamischen Hamas ist in den vergangenen drei Monaten deutlich gesunken. Wie aus einer Umfrage des Jerusalem Media and Communications Centre (JMCC) hervorgeht, sind derzeit nur noch 38,4 Prozent der Palästinenser der Ansicht, dass der Beschuss israelischen Territoriums mit Raketen den palästinensischen Interessen diene. Im Dezember war dies laut JMCC noch die Meinung von 73 Prozent der Befragten…