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Imame wollten europäisches Judentum kennen lernen

Bemerkenswerte Polen-Reise islamischer Persönlichkeiten. 13 Imame aus Indonesien, der Palästinensischen Behörde, Saudi-Arabien und anderen muslimischen Staaten haben am Montag zusammen mit fünf amerikanischen Kollegen in Warschau das neue Museum der Geschichte der polnischen Juden besucht, um mehr über das europäische Judentum vor, während und nach dem Holocaust zu lernen. Viele der Imame in der Gruppe unterrichten an islamischen Universitäten. Die Imame wurden auf der Reise von jüdischen Organisationen und vom State Department begleitet, das den Anlass organisiert hatte. Auf dem Programm stand auch ein Besuch des Museums auf dem Gelände des ehemaligen KZ Auschwitz, sowie Stätten im Zusammenhang mit den Ghettos von Warschau und Krakau…

CASABLANCA: Jüdisches Museum nach Renovation wieder eröffnet

Wertvoller Blick in die Geschichte des jüdisch-kulturellen Erbes in Marokko. In Casablanca ist das Museum des marokkanischen Judentums, eine der wenigen Institutionen dieser Art in der arabischen Welt, nach mehrmonatigen Renovationsarbeiten wieder eröffnet worden. An der Eröffnungszeremonie nahmen marokkanische Regierungsbeamte teil, Jacques Toledano, der Präsident des Museums, sowie Samuel Kaplan, der amerikanische Botschafter in Marokko, der früher Präsident der Jewish Federation in Minneapolis war…

Weltweit 14 Mio. Juden

Eine ausführliche Studie des Pew Forums hat ergeben, dass es weltweit 14 Millionen Juden gibt, das sind 0,2 Prozent der Weltbevölkerung. Zum Vergleich: Die Zahl der Muslime beträgt 1,6 Milliarden.
Mehr als die Hälfte, nämlich 59 Prozent der Juden, leben in Ländern, in denen sie eine Minderheit bilden. Dagegen gibt es nur 3 Prozent an Hindus, 13 Prozent an Christen und 27 Prozent an Muslimen, die weltweit in Staaten leben, in denen sie die Minderheit sind. Nach Angaben des Pew Forums sind 5,8 Milliarden Menschen der 6,9 Mrd. Bewohner der Erde (Stand: 2010) in irgendeiner Form einer anerkannten Religion zugehörig.
Das Forum fand desweiteren heraus, dass das Judentum das höchste Durchschnittsalter aufweist – mit 36 Jahren sind die Juden im Durchschnitt acht Jahre älter als der globale Durchschnitt, sogar 13 Jahre älter als Muslime. Das bedeutet im Klartext, in den nächsten Jahren könnte das Judentum am langsamsten wachsen.

Beckhams Bibelverse

Der Engländer David Beckham (37) zählt zu den 125 weltbesten Fussballspielern und wurde 2004 vom Times Magazine zu einer der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten gewählt. Jetzt bewirbt der Fussballstar seine eigene Kollektion bei dem schwedischen Textilunternehmen H&M. Auf den schwarz-weißen Werbefotos zeigt er seinen tätowierten Körper, auf dem unter anderem auch zwei Bibelverse in Hebräisch verewigt sind. Auf seinem linken Arm steht ein Vers aus dem Hohelied 6, 3: „Ich bin meines Geliebten und mein Geliebter ist mein, der unter Rosen weidet.“ Daneben ließ er sich eintätowieren „Mein Sohn, vergiss nicht meine Belehrung und dein Herz bewahre meine Gebote“ aus Sprüche 3,1…

Livni: „Netanjahu hat Israel an die Orthodoxen verkauft“

In einem Interview mit dem amerikanischen Nachrichtensender CNN sagte die frühere Kadima-Parteichefin Tzipi Livni, dass Benjamin Netanjahus Likud-Partei dem Druck der Orthodoxen nicht standhalten könne. Laut Livni habe die Partei längst aufgegeben und ein Monopoly-Spiel um das Judentum des Staates Israel zugelassen. „In politischer Hinsicht haben die Ultra-Orthodoxen jetzt dank Likud viel mehr Macht, obwohl sie eigentlich eine Minderheit im Volk darstellen“, erklärte Livni.

Reformjudentum versus orthodoxes Judentum

Die Reformjuden verärgern die jüdische Orthodoxie im Land. Israels sephardischer Oberrabbiner Schlomo Amar versucht mit allen Mitteln, den jüngsten Regierungsbeschluss zu bekämpfen, demnach nun auch die Reformjuden staatlich anerkannt werden. Bisher hütete sich die Regierung, solch eine Entscheidung zu treffen um nicht das orthodoxe Rabbinat im Land zu verärgern. Das Reformjudentum, das besonders in Nordamerika als die grösste jüdische Strömung gilt, ist im Land unbeliebt. Jüdische Gebote und Gesetze werden von den Reformjuden anders auslegt als im traditionellen orthodoxen Kontext. Frauen dürfen zum Beispiel wie Männer den Thoraschrein öffnen und am Schabbat aus der Thorarolle lesen. Biblische und jüdische Gesetze werden verändert, um sich dem neuen Umfeld im Volk anzupassen. Das ist bei orthodoxen Juden verboten und daher werden die Reformjuden vom orthodoxen Judentum als „Feind im Volk“ bezeichnet…