Israelische Meeresforscher haben am Samstag wenige Kilometer vor der Küste bei Rishon Lezion eine Gruppe von fünf Delphinen gesichtet. Darunter waren zwei Weibchen, die bereits von früheren Beobachtungen her bekannt waren.
Dr. Aviad Scheinin, der die Forschungsgruppe des Israel Marine Mammal Research & Assistance Center leitete, teilte mit, einige der Tiere würden an einer Hautkrankheit leiden, die man bereits in der Vergangenheit bei Delphinen im Mittelmeer beobachtet habe.
In den letzten Jahren ist es wiederholt vorgekommen, dass verschiedene Arten von Walen und Delphinen vor Israels Mittelmeerküste gesichtet wurden. Teils wurden sie an den Strand geschwemmt und starben dort…
Gesellschaft
Haifa – Stadt mit Zukunft
Das in London erscheinende Magazin Monocle hat Haifa zur Stadt mit den besten Investitionsmöglichkeiten für das Jahr 2011 gekürt. Die nordisraelische Metropole konnte damit Konkurrenten wie Berlin und Istanbul hinter sich lassen.
Trotz seiner beeindruckenden Lage hat sich Haifa in den letzten Jahrzehnten im Niedergang befunden; seit 15 Jahren ist die Bevölkerung rückläufig, und immer mehr junge Leute wandern nach Tel Aviv ab – trotz der beiden Universitäten vor Ort.
„Aber eine massive Kopf-bis-Fuss-Erneuerung beginnt Wirkung zu zeigen – von Gerüsten und Kränen in der ganzen Stadt bis hin zu renovierten Fassaden und neuen eleganten Restaurants“, schreibt Monocle dazu. „Die Stadtverwaltung hat rund 270 Millionen Euro in die Infrastruktur und Strassen investiert, und die Zahl der Baugenehmigungen ist in den letzten beiden um 83% gestiegen Laut der Stadtverwaltung war 2009 das erste Jahr, das wieder eine positive Nettozuwanderung in die Stadt aufwies.“
Als wesentlichen Faktor bezeichnet das Magazin den neuen Carmel-Tunnel, der über sechs Kilometer den südwestlichen Teil der Stadt mit ihrem nordöstlichen Teil verbindet.
Israels Ministerpräsident Binyamin Netanyahu hat am Montag im Beisein weiterer Mitglieder seines Kabinetts und Bürgermeisters Yonah Yahav den Carmel-Tunnel in Haifa eingeweiht. Es ist dies nun der grösste Tunnel Israels…
Tel Aviv: Keine Busse am Schabbat
Ultraorthodoxe Juden in Tel Aviv wehren sich gegen Pläne der Stadtverwaltung, die öffentlichen Buslinien auch in der Nacht zum Samstag zu betreiben. Ihrer Ansicht nach verstösst das gegen das Gebot, den Schabbat zu heiligen. Die Stadtverwaltung weist dagegen darauf hin, dass es am Freitag und Samstag mehr Verkehrsunfälle mit jungen Leuten gebe als an anderen Wochentagen. Man hoffe, die Partybesucher künftig zum Busfahren bewegen zu können. Für die Gegner der Neuregelung erklärte Rabbi Naftali Lubert, das Problem sei nicht der Busverkehr, sondern die Erziehung und Ausbildung der jungen Fahrer. Man müsse noch mehr Zeit investieren, um ihnen beizubringen, dass man sich nicht betrunken ans Steuer setze.
Israelische Cholera-Klinik in Haiti
Die UNO hat die von der israelischen Hilfsorganisation IsraAID betriebene Klinik im haitianischen Leoganne offiziell zu einer Einrichtung für Cholera-Behandlungen erklärt. Von der Epidemie erfasste Patienten können sich nun dort kurieren lassen.
Infolgedessen hat das aus Israelis, Kanadiern und haitianischen Ortskräften bestehende Team der Klinik nun mit der räumlichen und technischen Erweiterung begonnen. Seit Ende September hat das Familienkrankenhaus Hunderte von Einwohnern des Ortes behandelt, die von dem verheerenden Erdbeben im Januar des Jahres in Mitleidenschaft gezogen worden waren.
In den vergangenen Wochen haben die Ärzte die lokalen Einsatzkräfte und die Gemeinden der Region Leoganne bereits über die Notwendigkeit hygienischer Vorsorgemassnahmen gegen die Cholera unterrichtet. Das Team steht in ständigem Kontakt mit den lokalen Behörden und den UN-Einrichtungen…
Letzte Falashmura sollen nach Israel gebracht werden
Die israelische Regierung hat am Sonntag in der wöchentlichen Kabinettsitzung aus religiösen und humanitären Erwägungen heraus entschieden, die letzten Falashmura (zwangschristianisierte Äthiopier ursprünglich jüdischen Glaubens) nach Israel zu bringen, um die Einrichtung weiterer Flüchtlingslager in Äthiopien zu verhindern.
Gegenwärtig warten noch 7846 Falashmura in Gonder auf ihre Ausreise nach Israel. Laut Kabinettsbeschluss wird das Innenministerium die Anträge nach drei Gruppenkriterien beurteilen: Falashmura, die nach mütterlicher Linie jüdischer Abstammung sind und in Israel zu ihrem jüdischen Glauben zurückkehren wollen; solche, die seit 2007 registriert sind; und solche, die Verwandte in Israel haben und ein Gesuch gestellt haben bzw. dies in den kommenden drei Monaten tun werden. Die Kandidaten werden bis zum 1. August 2011 Antwort erhalten.
Dem Kabinettsbeschluss zufolge werden in den nächsten paar Monaten 600 einreiseberechtigte Falashmura in Israel eintreffen. Nach ihrer Ankunft wird die Jewish Agency die Verantwortung für das Lager in Gonder übernehmen, die bislang die North American Conference on Ethiopian Jewry innehat. Im Anschluss daran werden über ein Jahr lang etwa 200 Falashmura pro Monat nach Israel gebracht werden. Die Überführung der Verbliebenen soll innerhalb von vier Jahren über die Bühne gehen. Danach wird es keine organisierte Einwanderung aus Äthiopien mehr geben…
Zehn pakistanische Juden wandern nach Israel ein
Zehn pakistanische Juden sind vor wenigen Wochen in einer geheim gehaltenen Aktion nach Israel eingewandert. Dem israelischen Regierungsbüro und der Jewish Agency zufolge war es eine komplizierte Operation, die Juden aus Pakistan zu schmuggeln. Von den 2500 Juden, die bis vor 80 Jahren noch in Pakistan lebten, befinden sich nach der jüngsten Einwanderung noch zehn Juden in Pakistan, die Israel in nächster Zeit ebenso ins Heilige Land zu schmuggeln versucht.
Israelis rauchen weniger
Gute Nachrichten aus dem Gesundheitsministerium: Einer neuen Studie zufolge rauchen Israelis viel weniger als in den vergangenen Jahren. Die auf einer Konferenz präsentierten Daten zeigen, dass 25,6 Prozent der jüdischen Männer und 16,3 Prozent Raucher sind. Ein grosser Kontrast zur arabischen Bevölkerung Israels: 55,3 Prozent der arabischen Männer greifen regelmässig zum Glimmstengel, allerdings rauchen unter den arabischen Frauen im Vergleich zu jüdischen Frauen viel weniger: Nur 5,8 Prozent von ihnen sind Raucher.
Sexy oder heilig?
Israel müht sich derzeit ab, den jüdischen Staat unter den Argusaugen der Welt neu zu erfinden. Diese Bemühungen deuten das interne Dilemma Israels an: Ist es das Heilige Land, oder nur ein weiteres Urlaubsziel für Sonne und Spass? Vor allem die Säkularen arbeiten am neuen Image. Israel soll als ein Land dargestellt werden, in dem schöne Frauen spärlich bekleidet am Strand liegen. Ein Land, das tolerant gegenüber Partygängern ist, seien sie nun hetero- oder homosexuell. „Es sind linksorientierte Säkulare. Wenn die über Israel nachdenken, schenken sie der Geschichte und dem kulturellen Erbe keine grosse Beachtung. Sie nehmen an, dass andere genauso wenig Enthusiasmus für unsere Geschichte und unser Erbe haben wie sie selbst”, meint der Medienanalytiker Aaron Lerner gegenüber Israel Heute. „Offen gesagt, diese Leute denken, ein hübsches Mädchen im Bikini in Eilat sei ein signifikanter Grund, ein gutes Gefühl gegenüber Israel zu haben.” Mit anderen Worten will Israel ein „cooler” Ort für Besucher sein, die hier ihre Dollars ausgeben.
UN-Bericht: Hohe Lebensqualität in Israel
Der am Donnerstag veröffentlichte UN-Bericht zur menschlichen Entwicklung hat Israel den 15. Platz seiner Rangliste zur Lebensqualität auf der Welt zugewiesen. Der alljährliche Bericht des UN-Entwicklungsprogramms evaluiert den Stand der menschlichen Entwicklung jenseits der rein makroökonomischen Aspekte von nationalem Fortschritt.
Insgesamt wurden 169 Staaten bewertet. Ins Gewicht fielen dabei Faktoren wie Gesundheit, Erziehung, individuelles Einkommen und Lebenserwartung.
Die Rangliste wird angeführt von Norwegen, Australien und Neuseeland. Dahinter folgen die USA, Irland, Liechtenstein, die Niederlande, Kanada, Schweden, Deutschland, Japan, Südkorea, die Schweiz und Frankreich. Die Schlusslichter bilden Niger, die Demokratische Republik Kongo und zuletzt Simbabwe.
Studenten in Israel fordern ein Ende der Förderung für Ultra-Orthodoxe
Am Mittwoch gab es in Jerusalem, Tel Aviv, Haifa und anderen Städten in Israel Demonstrationen von tausenden Studenten, die ein Ende der Bevorzugung der ultra-orthodoxen Yeshiva-Studenten forderten. Seit Jahrzehnten erhalten diese staatliche Stipendien, so dass sie sich voll ihren religiösen Studien widmen können und nicht arbeiten müssen. Normale Studenten erhalten diese nicht. Dies hatte in diesem Jahr das oberste Gericht kritisiert und eine „gerechte“ Regelung für alle Studenten gefordert. Trotzdem hat das Finanzministerium für das kommende Haushaltsjahr rund 22 Millionen Euro für die Yeshiva-Stipendien beschlossen.