Wissenschaft

Ein Planet namens Hebräische Universität

Die International Astronomical Union (IAU) hat einen Asteroiden nach der Hebräischen Universität Jerusalem benannt.

Asteroid (Foto: NASA)Asteroid 271,763 wurde von Dr. David H. Levy und Wendee Levy aus Arizona und Tom Glinos aus Kanada entdeckt. Der kanadische Astronom David Levy ist berühmt für seine Beteiligung an der Entdeckung des Kometen Shoemaker-Levy 9, der 1994 mit Jupiter kollidierte – das erste jemals beobachtete Ereignis dieser Art. Levys Wunsch, einen Asteroiden nach der Hebräischen Universität zu benennen, entsprang der Tatsache, dass er dort im Juni 2010 eine Doktorarbeit in englischer Philologie vollendet hatte…

Archäologisches Archiv im Internet

Israels archäologisches Archiv geht online. Dies soll die darin enthaltenen Informationen für Menschen in aller Welt zugänglich machen. In einem ersten Schritt digitalisieren die Mitarbeiter Dokumente der britischen Mandatszeit aus Akko und Jerusalem. „Die wissenschaftliche Bedeutung des Archivs ist nicht mit Gold aufzuwiegen, und es ist das einzige seiner Art im Land und in der Welt“, wird der stellvertretende Direktor der Israelischen Altertumsbehörde, Usi Dahari…

Hilfe für Äthiopien

Ein Jahr lang haben sich die Studierenden aus Beer Sheva vorbereitet – jetzt ist es soweit: Eine Gruppe ist nach Äthiopien gereist, um dort den Kampf gegen Krankheiten wie Tuberkulose und Malaria zu unterstützen, die in westlichen Ländern bereits so gut wie ausgestorben sind – und AIDS, das in vielen Ländern Afrikas immer noch epidemische Ausmasse hat. …

Blinde sehen durch Augenmusik

Die Aktivierung des visuellen Gehirncortex kann blind geborenen Menschen dabei helfen, Objekte zu beschreiben und sogar Buchstaben und ganze Wörter zu identifizieren. Ein Apparat für die Stimulation wurde von Forschern der Hebräischen Universität Jerusalem entwickelt. Das Forschungsteam hat ein Trainingsprogramm entwickelt, das mittels des Apparats über die gesunden Sinne der Blinden visuelle Informationen übermittelt…

Nationalbibliothek kauft 1.000 Jahre alte afghanische jüdische Dokumente

Die Israelische Nationalbibliothek hat kürzlich einige Handschriften gekauft, die der sogenannten „afghanischen Geniza“ entstammen. Eine Geniza ist ein Raum, in dem ehemals religiöse Schriften aufbewahrt wurden, die nicht mehr verwendet werden. Als „die Geniza“ wird die Geniza der Ben-Esra-Synagoge in Kairo bezeichnet, in der im 19. Jahrhundert mehr als 200.000 religiöse und weltliche jüdische Dokumente aus 1.000 Jahren entdeckt wurden.
Bei Entdeckung der jüdischen Dokumente in einer Höhle in Afghanistan im vorvergangenen Jahr wurden schnell Vergleiche mit der Kairoer Geniza angestellt. Sie ist jedoch allein was den Umfang betrifft, kaum mit dem ägyptischen Fund zu vergleichen, umfasst sie doch nur wenige hundert Schriftstücke. Auch handelt es sich nicht wirklich um eine Geniza, vielmehr scheinen die Dokumente in der Höhle vor den Taliban versteckt worden zu sein.
Über einen Jerusalemer Antiquitäten-Händler ist nun ein kleiner Teil der Schriftstücke an die Nationalbibliothek geraten, die ein ganzes Jahr lang über den Kauf verhandelt hat. Über den Preis wurde nun auch Stillschweigen bewahrt. Die Nationalbibliothek erklärte, sie hoffe, noch weitere Teile der Sammlung kaufen zu können und wolle den Preis nicht in die Höhe treiben…

Jerusalemer Universität könnte Mittel gegen Malaria gefunden haben

Über eine Million Menschen sterben jährlich an Malaria, das durch die Fiebermücke übertragen wird. Es handelt sich bei dieser Form der Malaria um die tödlichste Form der Krankheit, da der Virus im Stande ist, die roten Blutkörper des Erkrankten zu verändern und gleichzeitig seinem Immunsystem auszuweichen. Diesen „Trick“ des Virus haben jetzt Forscher der Hebräischen Universität von Jerusalem aufgedeckt, was als Grundlage zur Behandlung gegen den Virus verwendet werden kann.
Die israelischen Forscher haben herausgefunden, dass sich der Plasmodium Parasit in den roten Blutkörpern des Erkrankten reproduziert und seine Proteine an deren Oberfläche transportiert. Daraufhin werden diese Zellen klebrig und sie haften an den Wänden der Blutgefässe, was zu Störungen im menschlichen Körper führt. Das Immunsystem erkennt diese Proteine normalerweise als Eindringlinge an und es generiert Antikörper zur Bekämpfung.
Der tödlichste Stamm des Parasiten heisst Plasmodium Falciparum und ist für 90% der Malariaopfer verantwortlich. Dieser Stamm hat 60 Proteine zur Verfügung, von denen jedoch nur eins für das Immunsystem erkennbar ist. Während das Immunsystem also das eine bekannte Protein bekämpft, ändert der Parasit sein Protein in ein Unbekanntes und kann somit nicht erkannt werden. Er verhindert dadurch die Antwort der Antikörper und kann die Infektion wieder fortsetzen.
An der Jerusalemer Uni wurde jetzt der genetische Mechanismus enthüllt, der es dem Parasiten ermöglicht, eines seiner Proteine zu entblössen, während es seine anderen versteckt. Die Forscher haben eine einzigartige DNA Sequenz im Parasiten gefunden, die für dieses Täuschungsmanöver verantwortlich ist. Ein Vorschlag im Kampf gegen Malaria ist, zu versuchen, in diese DNA Sequenz einzugreifen, um zu verhindern, dass der „schlaue“ Parasit seine Proteine vor dem Immunsystem verstecken kann. Dieses wäre dann in der Lage, die Infektion zu bekämpfen und die Krankheit zu überstehen..

In Windows Phone 8 existieren Israel, Südkorea und Japan in der Karten App nicht

Die neue Karten App in Windows Phone 8, wie sie etwa im HTC 8X zu finden ist (siehe Testbericht) ist ohnehin der Konkurrenz deutlich unterlegen. Nun stellt sich noch dazu heraus, dass drei nicht ganz unbekannte Länder, nämlich Israel, Südkorea und Japan, praktisch zur Gänze ausgelassen wurden.
In der Desktop Version von Bing Maps sind diese Länder aber mit recht guten Karten vorhanden. Das was in Windows Phone als Karte verfügbar ist, ist ein Gemeinschaftswerk von Nokia und Microsoft, das nun die Standard App für Windows Phone 8 ist. Unter dem Namen Nokia Here wurde dieses Kartenwerk kürzlich auch via Apples App Store für das iPhone verfügbar gemacht und hat sich dort vernichtende Kritiken eingefangen, da sie sogar noch wesentlich schlechter ist als Apples Maps. Und für diese App hatte sich sogar Apple CEO Tim Cook öffentlich entschuldigt.
Hier zunächst die Screenshots von Israel und zwar vom iPhone und Nokia Here bzw vom HTC 8X, die wie gesagt völlig ident sind. Links Tel Aviv in der Kartendarstellung, Mitte der gleiche Ausschnitt mit Satellitenbild jeweils vom iPhone 5 und rechts der Screenshot vom HTC 8X mit einem Bereich der die Grenzregion zwischen Israel und dem Libanon zeigt. Israel ist leer, der Libanon mit vielen Details….

Israel sucht in der Diaspora nach Computergenies

Aufgrund der enormen Zunahme von Cyberangriffen auf israelische Militäreinrichtungen hat die Armee ein Projekt ins Leben gerufen, bei dem in jüdischen Gemeinden ausserhalb Israels nach „Programmierwunderkindern“ gesucht wird.
Im letzten Jahr hat die Armee die Ressourcen für ihr Cyberprogramm drastisch erhöht, die Mittel belaufen sich seit dem letzten Jahr auf über zwei Milliarden Schekel (etwa 400 Millionen Euro). Weiterhin hat die berühmte Einheit 8200, die für die elektronische Verteidigung Israels zuständig ist, eine eigene Abteilung gegründet, die das Kommunikationsnetzwerk der Armee, das unter ständigen Angriffen von Hackern steht, schützen soll.
Aber die Armee hat einen Engpass in der Besetzung der „Cybersoldaten“ festgestellt. Um dagegen anzugehen, sucht die Armee unter anderem in israelischen Schulen nach jungen Talenten, die die schweren Aufnahmetests bestehen können. Allerdings sind andere Einheiten ebenfalls hinter eben diesen begabten Jugendlichen her, und so haben diese die Wahl zwischen den besten Positionen in der israelischen Armee.
Deswegen hat sich die Personalabteilung der Armee entschlossen, nach neuen Wegen zu suchen und sich auch in der Diaspora nach Talenten umzusehen.
Teenager, die die hohen Anforderungen erfüllen, werden dann eingeladen, Alijah zu machen und Cybersoldaten zu werden. „Dies ist ein zionistisches und patriotisches Projekt,“ erklärte ein Offizier, „Wir hoffen, wenn die Jugendlichen einwandern, dass ihre Familien bald folgen werden.“…

Schubert-Preis für Yossi Leshem

Der israelische Vogelforscher Yossi Leshem ist heute in Frankfurt am Main mit dem Bruno H. Schubert-Preis ausgezeichnet worden.
Die Bruno H. Schubert-Stiftung, die den mit 25.000 Euro dotierten Preis verleiht, teilte mit, Leshem erhalte den Preis „für seine herausragenden ornithologischen Studien und Initiativen zum Vogelschutz, so in Zusammenarbeit mit der Luftfahrt und dem Militär zur Vermeidung von Vogelschlag und mit einer Kampagne zur Reduzierung des Pestizideinsatzes in der Landwirtschaft. Er leitete unter anderem auch eine Initiative zur Erforschung des Vogelzuges, an der sich 30.000 Schüler in Israel beteiligten. Seine Initiativen sind länderübergreifend und umfassen Israel, Palästina und Jordanien und sind somit auch ein Beitrag zum Frieden in dieser Region.“
Leshem, 65, wurde unter anderem auch bereits vom Staat Israel für sein „Lebenswerk für den Umweltschutz“ ausgezeichnet. Er ist Professor für Zoologie an der Universität Tel Aviv und war Generalsekretär der Gesellschaft für Naturschutz in Israel. Ausserdem hat er das Internationale Zentrum für die Erforschung des Vogelzugs in Latrun gegründet, dessen Leiter er noch heute ist…

Technologie der Zukunft – Fahrrad aus Pappe

Der Israeli Itzhar Gafni hat ein Fahrrad erfunden, das beinahe komplett aus Pappe besteht. Es ist genauso verkehrstüchtig wie ein normales Rad – kostet aber fast nichts. Diese Woche stellte er seine Erfindung auf der Messe „ThinkNext“ von Microsoft Israel in Tel Aviv vor.
„Es ist eines der grünsten Produkte, das man sich vorstellen kann“, beschrieb Nimrod Elmisch, Gafnis Geschäftspartner, der das Rad vermarktet, das Produkt. „In zehn Jahren wird man dieses Material benutzen, um Bauteile für Raumschiffe zu produzieren, die die Menschen zum Mond bringen.“
Das wasserfeste Rad besteht fast vollständig aus recyceltem Pappkarton. Nur die Reifen seien aus Gummi und der Sattel aus recycelten Plastikflaschen, berichtet die israelische Tageszeitung „Times of Israel“. Um die Pappe stabil zu machen, bediente sich Gafni einer bestimmen Papierfalttechnik, dem Origami. Anschliessend unterzog er das Material einer Spezialbehandlung, damit es sich für den Alltagsgebrauch eignet. Die Pappe werde dadurch so strapazierfähig wie Metall oder Stahl. „Man kann eine Plattform daraus machen, die ein Auto hochhebt“, erklärte Elmisch während der Präsentation und zeigte ein entsprechendes Video…