Oridion Q3: Umsatz und Gewinn erhöht


Die israelische Medizinaltechnikerin Oridion ist auch im dritten Quartal 2010 weiter gewachsen. Die Umsatzsteigerung verdankt das an der SIX Swiss Exchange kotierte Unternehmen neben einer erhöhten Nachfrage auch normalisierten Lieferungen an alle Grosskunden. Neben dem Umsatz wurden auch die Profitabilität und der Reingewinn deutlich verbessert. Für den weiteren Geschäftsverlauf äussert sich das Management zuversichtlich und präzisiert die bisherigen Prognosen.

Der Umsatz stieg im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2010 um 25% auf 13,81 Mio USD. Der Bruttogewinn erhöhte sich um ebenfalls 25% auf 7,73 Mio USD, während der Zuwachs beim operativen Ergebnis 24% auf 2,23 Mio USD betrug. Unter dem Strich verblieb ein etwas höherer Reingewinn von 1,92 Mio USD, wie das im Bereich Kapnographie (Messung des Kohlendioxidgehalts in der Atemluft) tätige israelische Medtech-Unternehmen am Montag mitteilte.

In den ersten neun Monaten wuchs der Umsatz um 30% auf 39,09 Mio USD, das operative Ergebnis um ganze 93% auf 4,84 Mio USD und der Reingewinn verdoppelte sich beinahe auf 5,07 Mio USD.

Das Umsatzwachstum führt die Medizinaltechnikerin vor allem auf die konstante Nachfragesteigerung für Kapnographie-Geräte und -Verbrauchsgüter zurück, kombiniert mit normalen Lieferungen an alle OEM-Partner. Hinzu kommen noch Anfangsverkäufe für neue OEM-Partner, mit welchen letztes Jahr Verträge unterzeichnet worden waren, heisst es weiter.

Der Umsatzanteil der Verbrauchsgüter sank in den ersten neun Monaten leicht auf 48%, nach 52% in der Vorjahresperiode. Dieser Rückgang sei hauptsächlich auf die wieder normalisierten Hardware-Verkäufe an alle OEM-Partnern sowie auf erste Lieferungen an neue Partner zurückzuführen. Das Wachstum beim Verkauf von Verbrauchsgütern liege jedoch stabil bei 20% für die Berichtsperiode, trotz signifikant tieferer Bestellquoten von Spitälern in den Vereinigten Staaten und anderswo aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage, heisst es weiter.

Die Betriebskosten stiegen im dritten Quartal um 25% auf 5,50 Mio USD. Die höheren Kosten seien vor allem durch die Massnahmen zur Unterstützung des Umsatzwachstums entstanden.

Die bei der Publikation des Halbjahressabschlusses Ende August erhöhte Guidance für das laufende Rechnungsjahr wird betreffend Umsatz weiter präzisiert. Für das Gesamtjahr 2010 rechne man nun mit einem Wachstum von etwas über 25% (zuvor rund 25%). Der Ausblick für die operative Marge wird indes bestätigt, man erwartet weiterhin 13-14%. „Gleichzeitig erwarten wir, dass unsere Cash-Generierung stark bleiben wird“, erklärte CEO und Präsident Alan Adler gegenüber den Medien am Montag. Das Wachstum im vierten Quartal werde jedoch geringer ausfallen, da die Vergleichsbasis aus dem Vorjahr anspruchsvoller sei als bei den ersten drei Quartalen 2010.

Der langfristige Ausblick sei ebenfalls positiv, so Adler weiter. Oridion dürfte von neuen Produkten von wichtigen OEM-Partnern profitieren, welche in den nächsten Jahren auf den Markt kommen und zum ersten Mal das Oridion Microstream System enthalten. „In den nächsten Jahren wird Kapnographie zunehmend wichtiger werden, was für uns weiteres Umsatzwachstum generieren wird“, führte der CEO weiter aus. Ausserdem profitiere die Medizinaltechnikerin von einer steigenden Anzahl an Empfehlungen durch nationale Gesundheitsbehörden, welche immer mehr den Gebrauch von Kapnographie bei der Behandlung von intubierten Patienten nahelegen.

Das Ergebnis habe ihren Erwartungen entsprochen, lauten die Kommentare der Analysten der Bank Vontobel und von Helvea. Auf Stufe EBIT und Reingewinn lagen die Ergebnisse leicht unter der Erwartung Helveas, dies jedoch hauptsächlich aufgrund von Währungseffekten. Die Anleger zeigen sich etwas enttäuscht von der Zahlenpublikation, die Papiere des Medizinaltechnikunternehmens verlieren in einem sich seitlich bewegenden Gesamtmarkt bis gegen 12.10 Uhr 2,2% auf 11,35 CHF.



Kategorien:Wirtschaft

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