
KaDeWe in Berlin: Mehr als ein Drittel der Anteile geht an Beny Steinmetz
picture alliance / Oliver Lang
Die Karstadt-Luxussparte und die Sporthäuser bekommen einen neuen Miteigentümer. Nachdem der Investor Benko die Mehrheit an den beiden Sparten übernommen hat, reicht er nun einen Teil an den israelischen Diamantenhändler Steinmetz weiter. Der bisherige Inhaber Berggruen wird üppig entschädigt.
Der israelische Diamantenhändler Beny Steinmetz wird Mitbetreiber der Karstadt-Premiumsparte, zu der das Berliner KaDeWe, Alsterhaus und Oberpollinger gehören. Auch bei den 28 Karstadt-Sport-Häusern steigt Steinmetz ein. Beny Steinmetz übernehme jeweils 37,55 Prozent an der Premium- und an der Sportsparte, berichtete das Magazin am Donnerstag vorab aus seiner jüngsten Ausgabe. Das Magazin beruft sich auf eine Aufsichtsratsvorlage von Benkos Unternehmen Signa.
Darüber hinaus besitzen Signa und Steinmetz laut manager magazin die Option, für einen Euro auch 75,1 Prozent der kriselnden Karstadt-Stammgesellschaft zu übernehmen, die 83 klassische Warenhäuser betreibt. Wenn die Partner ihre Option ausüben, hält der bisherige Alleineigentümer Nicolas Berggruen an allen drei Karstadt-Sparten nur noch 24,9 Prozent.
Anders als bisher bekannt, wird Eigentümer Nicolas Berggruen von Signa und Steinmetz üppig entschädigt. Der Deutsch-Amerikaner erhält gegen eine geringe Stammeinlage eine Beteiligung von 24,9 Prozent an einer Untergesellschaft von Signa und Steinmetz, der 18 an das Stammhaus (normale Warenhäuser) vermietete Warenhäuser gehören.
Zudem verfügt Berggruen über eine Option, sich mit ebenfalls 24,9 Prozent an jenen drei Immobilien zu beteiligen, die an die Premiumsparte (KaDeWe, Alsterhaus und Oberpollinger) vermietet sind. Er kann auf diese Weise an Wertsteigerungen partizipieren, die Signa für die insgesamt 21 Häuser mit einer halben Milliarde Euro prognostiziert hat.
Benko und Steinmetz wollen binnen zwei Jahren in die drei Karstadt-Betreiberfirmen 300 Millionen Euro investieren – unter anderem, weil es dort einen erheblichen Nachholbedarf an Modernisierungen gibt. Das Geld holen sie sich jedoch nach Informationen von manager magazin über Mieterhöhungen zurück. Demnach wurden für sieben Häuser – darunter die drei Premium-Immobilien – Mietsteigerungen vereinbart, die für die Betreiberfirmen Mehrausgaben von 34,4 Millionen Euro pro Jahr bedeuten.
(JNS und Agenturen)
Kategorien:Wirtschaft
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