Israelische Start-ups im adenauer_lab


Israelische Start-ups im adenauer_labIm adenauer_lab erklärte am vergangenen Donnerstag Asaf Moses, Start-up-Gründer aus Israel in Berlin, was Start-ups in Israel so besonders macht. „Start-ups gehen Herausforderungen mittels technologischer Lösungen an“, erläutert Asaf.

„Als Ende der 1990er Jahre vier 27-jährige den ersten online Messenger ‚ICQ‘ für 650 Millionen Dollar an AOL verkauften, ging es richtig los mit dem israelischen Start-up-Boom. Heute will am liebsten jeder ein eigenes Start-up haben.“

Was ist das Erfolgsrezept? „Mit 18 geht man in die Armee und bekommt eine technische Ausbildung. Ingenieure sind ein wichtiger Bestandteil für den Erfolg. Ausserdem kommt man bei der Armee in Grenzsituationen, in denen überlegtes Handeln unerlässlich ist“, erklärt Asaf. „Wenn die Rekruten danach an die Unis gehen, fundieren sie das in der Praxis erlernte Wissen.“

Asaf sieht neben der persönlichen Motivation insbesondere drei weitere Erfolgsfaktoren für ein Umfeld, in dem Start-ups erfolgreich werden können: Zugang zu Geld, Zugang zu ausgebildeten Leuten und die Möglichkeit, aus den Fehlern der anderen zu lernen.

„Berlin und andere europäische Städte haben diese Faktoren lange Zeit ausser Acht gelassen, werden aber besser, weil sie erkennen, dass ein starker Gründergeist die Wirtschaft nach vorne bringen kann“, ergänzt Asaf, der selber bereits von Gründerförderung der deutschen Regierung profitiert hat.

Thomas Jarzombek, MdB und Sprecher für Digitale Agenda der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, war begeistert von Asafs Ausführungen: „Berlin hat schon eine gute Gründerszene, aber das kann noch besser werden. Wir brauchen mehr Gründergeist und Vorbilder, die diese Motivation in die Schulen bringen und Lust auf Start-ups machen.“
Das adenauer_lab war Teil des Tags der Offenen Tür bei der Konrad-Adenauer-Stiftung und präsentierte sechs internationale Blickwinkel und innovative Ansätze zum Thema Digitalisierung. Asaf Moses ist Geschäftsführer des Start-ups Fit Analytics, das eine Technologie entwickelt hat, die Käufern von Online-Mode die richtige Grösse vorschlägt. Das Programm bereits bei Zalando, Otto und Eterna eingesetzt und erreicht 1,7 Millionen Kunden.

(JNS und Agentruen)



Kategorien:Wirtschaft

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