Preisverleihung für die beste Drama-Serie „The Affair“ (Bild: AP)

Die amerikanische Serie „The Affair“ vom israelischen Regisseur Hagai Levi hat am Sonntag einen Golden Globe gewonnen. Ein israelischer Film war ebenfalls unter den Preisanwärtern.

Die von dem israelischen Regisseur, Produzenten und Drehbuchautor Hagai Levi miterschaffene Serie „The Affair“ ist mit dem Golden Globe ausgezeichnet worden. Die auf dem amerikanischen Bezahlsender „Showtime“ gezeigte Produktion setzte sich damit gegen die beliebten Serien „Downton Abbey“, „Game of Thrones“, „The Good Wife“ und „House of Cards“ durch.

Neben der Würdigung als beste Serie erhielt die Darstellerin Ruth Wilson auch die Auszeichnung als beste Schauspielerin in einer Drama-Serie. Inhaltlich geht es um eine aussereheliche Affäre zwischen einem Lehrer und einer Kellnerin. Die Serie thematisiert, wie sich die Affäre auf das Umfeld der Akteure auswirkt. Die zehnteilige erste Staffel ist kurz vor Weihnachten in den USA zu Ende gegangen, eine zweite ist geplant.

Der 1963 im israelischen Scha’alim geborene Levi hat zusammen mit der Produzentin Sarah Treem bereits die erfolgreiche Serie „In Treatment“ („In Behandlung“) produziert, die auf der israelischen Serie „Be Tipul“ basiert. „In Treatment“ hat unter anderem den Emmy und den Golden Globe gewonnen.

Anlehnung an Hiobs Geschichte

In der Kategorie bester ausländischer Film war die israelische Produktion „Gett: Der Prozess der Viviane Amsalem“ nominiert. Gewonnen hat schliesslich der russische Film „Leviathan“, in dem ein Mann gegen einen korrupten Bürgermeister vorgeht. Der Film lehnt sich an die biblische Geschichte von Hiob an und versetzt diese in die Gegenwart.

„Gett“ ist der letzte Teil einer Film-Trilogie der Geschwister Ronit und Schlomi Elkabetz. Der Film behandelt das Thema Scheidung in Israel: Viviane möchte sich seit mehr als drei Jahren scheiden lassen. Doch die Scheidung zieht sich hin, da ihr Ehemann, der in dieser Angelegenheit das letzte Wort hat, nicht einwilligt.

Das Ehedrama wurde bereits auf den Filmfesten von Cannes und Toronto gezeigt. Er ist ausserdem der israelische Beitrag für die diesjährigen Oscars in der Kategorie des besten fremdsprachigen Films. Am Mittwoch gibt die Oscar-Jury bekannt, welche der Einreichungen eine Nominierung erhalten. Die Golden Globes gelten als wichtiger Indikator für die Oscar-Auszeichnungen. (inn)

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