Ayalon kritisiert Communiqué der Vatikan-Nahostsynode


Israels stellvertretender Aussenminister Danny Ayalon hat am Sonntag das Communiquè der Synode zur Lage der Christen im Nahen Osten kritisiert, das zum Abschluss des zweiwöchigen Treffens von den teilnehmenden Bischöfen verabschiedet wurde.

„Wir sind enttäuscht, dass diese wichtige Synode zu einem Forum für politische Angriffe gegen Israel im besten Stil arabischer Propaganda geworden ist“, so Ayalon. „Die Synode wurde von einer antiisraelischen Mehrheit gekapert.“

Der Vizeaussenminister kritisierte insbesondere Kommentare des Erzbischofs Cyrille Salim Boutros, dem Leiter des für das Communiquè zuständigen Komitees: „Wir sind besonders entsetzt über die von Erzbischof Boutros während der Pressekonferenz verwendete Sprache. Wir rufen den Vatikan dazu auf, sich von den Kommentaren des Erzbischofs Boutros zu distanzieren, die eine Verleumdung des jüdischen Volkes und des Staates Israel darstellen und nicht als die offizielle Position des Vatikans dargestellt werden sollten. Die empörenden Äusserungen dürfen keinen Schatten auf das wichtige Verhältnis zwischen dem Vatikan, dem Staat Israel und dem jüdischen Volk werfen.“

Der Sprecher des israelischen Aussenministeriums, Yigal Palmor, wies zudem darauf hin, es sei absurd, dass der jüdische Staat verurteilt worden sei; schliesslich sei Israel das einzige Land in der Region, wo die Zahl der Christen sogar zunehme.

Laut der von ihm vorgelegten Statistik gab es im vergangenen Jahr 151 700 Christen in Israel, verglichen mit 132 000 im Jahr 1999 und 107 000 vor zwei Jahrzehnten.



Kategorien:Politik

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