Zivilehe in Israel demnächst möglich


Das Komitee des Justiz- und Rechtswesens hat beschlossen, dass die Gebühr für eine Zivileheurkunde 600 Schekel (ca. 110 Euro) betragen soll. Dies ist ein bedeutender Schritt in Richtung Zivilehe für israelische Bürger unterschiedlichen Glaubens. In Israel werden nur Eheschliessungen zwischen gleichreligiösen Leuten durchgeführt (zwischen Juden vom Rabbi, zwischen Christen vom Priester und zwischen Moslems vom Imam). Israelische Bürger, die dem religiösen Status nach nicht jüdisch waren, weil ihre Mütter keine Juden sind, mussten so auf ausländische Trauungen z.B. in Zypern ausweichen oder konvertieren. Demnächt wird es all jenen Bürgern möglich, auch ohne Oberrabbinat heiraten zu können und trotzdem vom Staat registriert zu werden. Der Komiteesvorsitzende MK David Rotem von der Partei Israel Beiteinu sagte, er freue sich über diese Entscheidung, die es vielen Israelis leichter mache, zu heiraten. Rabbiner Attorney Shimon Yaakobi, der Justiziar des Rabbinatsgerichts gab jedoch zu verstehen, dass man genauestens daraufachte, dass nur Nichtjuden von diesem Gesetz Gebrauch machen. Zur Zeit leben ungefähr 60.000 „nicht nach dem Gesetz jüdische“ Israelis in Israel, die nicht vom Oberrabbinat getraut werden können.



Kategorien:Politik

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