Abgeordneter nennt jüdische Siedler „Krebsgeschwür“


Ahmed Tibi (Vereinigte Araberpartei, Foto)

Rund 1000 Bürger von Jaffa haben am Samstag an einem Protestmarsch durch die Strassen ihrer Stadt teilgenommen. Muslimische und christliche Bewohner sowie linke jüdische Aktivisten beklagten, jüdische Siedler wollten die Stadt unter ihre Kontrolle bringen. Viele Demonstranten hatten palästinensische und ägyptische Flaggen dabei. „Wir werden Jaffa mit Blut befreien“, lautete eine ihrer Parolen. Auslöser war der Bau von 20 Wohneinheiten für religiöse Juden. Jaffa, das biblische Joppe, hat eine mehrere Jahrtausende alte Geschichte und war zuletzt mehrheitlich von Arabern bewohnt. Heute mangelt es dort an günstigem Wohnraum, der jüdische Einfluss wächst. Bei der Protestkundgebung sprach der israelische Parlamentsabgeordnete Ahmed Tibi (Vereinigte Araberpartei, Foto). Tibi sagte, „die Siedler im Herzen von Hebron sind ein Krebsgeschwür, und das gleiche gilt für die Siedler in den arabischen Teilen von Jaffa.“ Er warf der Regierung vor, sich für „jüdische Extremisten“ einzusetzen. Die zahlreichen Initiativen der Stadtverwaltung von Tel Aviv-Jaffa, um die Lebensumstände für die arabischen Einwohner zu verbessern, erwähnte Tibi nicht. Der arabische Arzt ist wegen seiner offen anti-israelischen Haltung im Land umstritten.



Kategorien:Politik

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