Nach dem Terroranschlag bei Eilat starten Israelis und Palästinenser gegenseitige Angriffe. Israel droht mit einer Bodenoffensive. Nach dem schwersten Terrorangriff in Israel seit drei Jahren eskaliert die Gewalt. Am Freitag trafen rund ein dutzend Raketen aus dem Gazastreifen Israel. Nach Angaben der israelischen Behörden wurden sechs Menschen verletzt. Die Angriffe sollen hauptsächlich unbewohnte Gegenden getroffen haben. Zwei Raketen sollen jedoch in der Stadt Ashdod eine Synagoge und eine Schule beschädigt haben.
Zuvor hatte Israels Luftwaffe in der Nacht auf Freitag Ziele im Gazastreifen bombardiert. Dabei wurden nach palästinensischen Angaben sieben Menschen getötet und 18 verletzt. Unter den Toten war auch der Anführer des palästinensischen Volkswiderstandskomitees, einer bewaffneten Palästinensergruppe, die von Israel für die Anschläge verantwortlich gemacht wird.
Israel drohte am Freitag auch mit einer Bodenoffensive im Gazastreifen. Es stünden „alle Optionen“ offen, sagte Brigadegeneral Joaw Mordetschai im Rundfunk. „Wenn die Hamas eine Eskalation will, dann wird sie einen hohen Preis zahlen“. Die Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert, hatte zuvor jede Verwicklung in die Angriffe zurückgewiesen.
Am Donnerstag hatten Extremisten im Süden Israels nahe der ägyptischen Grenze bei einer Serie von Anschlägen auf Fahrzeuge acht Israelis getötet und dreißig verletzt. Bei einer großangelegten Suchaktion tötete die israelische Armee zumindest sieben der Angreifer. Laut ägyptischen Angaben wurden bei dem israelischen Einsatz an der Grenze drei ägyptische Sicherheitskräfte getötet.
Die israelischen Sicherheitskräfte sehen das palästinensische „Volkswiderstandskomitee“ als Drahtzieher hinter den Attacken. Das Komitee handelt oft unabhängig von der im Gazastreifen regierenden Hamas. Ein Sprecher der Gruppe sagte am Freitag, der Angriff werde „begrüßt“, man stehe aber nicht dahinter. Zugleich kündigte er Vergeltungsmaßnahmen für die Tötung ihres Anführers an und erklärte, sieben Raketen auf israelisches Gebiet abgeschossen zu haben.
Der Jüdische Weltkongress rief die internationale Gemeinschaft angesichts der Anschläge dazu auf, den geplanten Antrag der Palästinenser auf Aufnahme in die Vereinten Nationen nicht zu unterstützen. „Statt den Friedensprozess durch Unterstützung des einseitigen Schritts der palästinensischen Autonomiebehörde zum Entgleisen zu bringen (…) sollten die Vereinten Nationen einen Plan zur Beendigung von Gewalt, Fanatismus und Terrorismus in der Region ausarbeiten“, forderte Generalsekretär Dan Diker.
Kategorien:Sicherheit
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