Israelin entwickelt Performance zur Musik Wagners


Kurz vor dem Wagner-Jahr führt die Bayerische Staatsoper nicht nur einen neuen „Ring“ auf, sie unternimmt auch ein ganz besonderes Projekt: Die israelische Choreografin Saar Magal führt in München eine Performance zur Musik Wagners auf.

Saar Magal  | Bild: Bayerische Staatsoper

„Hacking Wagner“ – so nennt Saar Magal ihre Perfomance mit Tänzern aus Israel, Schweden und Deutschland. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsoper während der Opernfestspiele umgesetzt.

Die israelische Zeitung „Haaretz“ berichtete im Vorfeld, dass Magal, Enkeltochter von Holocaust-Überlebenden, den Streit um Wagner künstlerisch auf die Bühne bringen wolle. In Israel weckt der für seine antisemitischen Ansichten bekannte Komponist immer noch Erinnerungen an den Holocaust.

Die 35-Jährige Saar Magal sagte im Gespräch mit der Zeitung ‚Haaretz‘ Weil ich aus einer Kultur stamme, die Wagner nicht hört und es verbietet, Wagner zu hören, will ich fragen, wer ist Wagner? Was sagt uns seine Musik?“

Aufführungsort für das von der Staatsoper produzierte Werk wird das Münchner Haus der Kunst sein. Das heutige Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst wurde im Jahr 1937 von Adolf Hitler als „Haus der deutschen Kunst“ veröffentlicht. Dort fand während der Nazi-Zeit jährlich die Propagandaveranstaltung „Grosse Deutsche Kunstausstellung“ statt.

Ein Jahr vor Richard Wagners 200. Geburtstag bringt das Münchner Nationaltheater Wagners „Ring des Nibelungen“ in einer Neuinszenierung von Andreas Kriegenburg auf die Bühne. Am 4. Februar hatte das „Rheingold“ Premiere; mit dem vierten Teil der Tetralogie, der „Götterdämmerung“, werden am 30. Juni die Münchner Opernfestspiele eröffnet.



Kategorien:Kultur

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