Netanyahu fordert eine klare rote Linie


Washington dementiert Geheimabsprachen mit Teheran. Der israelische Regierungschef Binyamin Netanyahu setzt die Reihe seiner Forderungen nach einer härteren Haltung gegen Iran fort. In der wöchentlichen Kabinettssitzung und vor Gästen aus dem Ausland rief er in diesen Tagen die internationale Völkergemeinschaft dazu auf, Teheran eine klare „rote Linie“ zu setzen, verzichtete aber darauf, diese rote Linie eindeutig zu definieren. „Die Iraner“, sagte Netanyahu, „benutzen die Gespräche mit den Grossmächten, um Zeit zu gewinnen für die Förderung ihres Atomprojekts.“ Die Wahrheit müsse gesagt werden, betonte der israelische Premier. „Die internationale Völkergemeinschaft setzt Iran keine klare rote Linie, und Iran sieht keine internationale Entschlossenheit, seine Atomrüstung zu stoppen. Bis Iran diese rote Linie und diese Entschlossenheit nicht sieht, wird es den Fortschritt seines nuklearen Programms nicht stoppen.“ Man dürfe Iran nicht gestatten, Atomwaffen zu besitzen.

Am Montag berichtete die „New York Times“ davon, dass die Administration Obama vorwärts mache mit Aktionen, die darauf abzielen würden, Iran zu veranlassen, die Verhandlungen über seine nuklearen Kapazitäten ernster zu nehmen, während Israel davon überzeugt werden sollte, von einem Alleingang gegen die iranischen Atominstallationen abzusehen. In der Nacht zum Dienstag dementierte Washington vehement einen am Vortag in der israelischen Zeitung „Yediot Achronot“ erschienenen Artikel, wonach die USA in einer Geheimbotschaft Teheran eine Art Nichtangriffspakt für den Fall vorgeschlagen habe, dass Iran im Falle einer israelischen Attacke davon absehen werde, amerikanische Ziele in der Region anzugreifen.



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