Islamisten bekennen sich zu tödlichem Anschlag an der ägyptischen Grenze


Schusswechsel zwischen Soldaten und Terroristen am Grenzzaun: Vier Tote

Schwerer Zwischenfall im Süden Israels: Bei einer Schiesserei zwischen einer Terrorgruppe und israelischen Militäreinheiten sind am Freitag Nachmittag vier Menschen getötet worden. Der Vorfall ereignete sich an der israelisch-ägyptischen Grenze. Nach Armeeangaben hatten sich drei Terroristen an einen israelischen Aussenposten herangeschlichen, und zwar südlich des Berges Sagi. Dort ist der Grenzzaun noch nicht fertig gestellt. Sie hatten Gewehre und Sprengstoffgürtel bei sich. Die Terroristen eröffneten aus etwa 100 Metern Entfernung das Feuer auf eine israelische Einheit, die dort zum Schutz von zivilen Bauarbeitern abgestellt war. Die Arbeiter errichten die Grenzabsperrung. Es kam zu einem heftigen Schusswechsel. Eine ägyptische Terrorgruppe hat die Verantwortung für den schweren Terroranschlag an der Grenze übernommen. Der 20 Jahre alter israelische Soldat Natanel Yahalomi kam dabei ums Leben, ein weiterer wurde mittelschwer verwundet. In die Kämpfe griffen israelische Soldatinnen der „Wildkatzen“-Einheit ein, die sich in der Nähe aufhielten. Auch die drei mit automatischen Waffen und Sprengstoff ausgerüsteten Terroristen kamen beim Schusswechsel mit israelischen Soldaten ums Leben. Während der Kämpfe detonierte ein Sprengstoffgürtel, den einer der Täter trug. Zudem fanden die israelischen Soldaten bei den Angreifern eine schwere Granate, Maschinengewehre (Foto: eine der am Tatort sichergestellten Waffen) und eine grosse Menge Munition. Derzeit laufen Untersuchungen, ob es sich bei den Angreifern um radikale ägyptische Salafisten oder um Palästinenser aus dem Gazastreifen handelt.

Islamisten bekennen sich zu tödlichem Anschlag an der ägyptischen Grenze

Mehrere hundert Menschen haben am Sonntagmorgen in der Stadt Modiin an der Beisetzung des getöteten Soldaten Natanel Yahalomi teilgenommen (Foto). Die Terroristen hatten ihm in den Kopf geschossen. Er war mit seiner Einheit für den Schutz von Bauarbeitern abgestellt worden. Zum Zeitpunkt des Überfalls hatte er gerade Wasser an afrikanische Flüchtlinge verteilt, die gerade an der Grenze angekommen waren.

Auf einer islamistischen Internetseite bekannte sich nun die Gruppe „Ansar Bayt al-Maqdes“ („Unterstützer der heiligen Stätten“, gemeint ist Jerusalem) zu dem Angriff. Es handle sich um eine „Strafaktion gegen diejenigen, die es wagten, sich am Propheten zu vergreifen.“ Die Anspielung gilt dem in den USA produzierten Film „Die Unschuld der Muslime“, in dem der Prophet Mohammed heftig kritisiert wird und den viele Muslime als gotteslästerlich betrachten. Die Terrorgruppe behauptet, dass Juden in die Herstellung dieses Films verstrickt seien, nennt dafür aber keine Belege. In einem Bericht des Fernsehsenders CNN hatten jüdische Gruppen dagegen vehement bestritten, den Film unterstützt zu haben. Die Terrorgruppe „Ansar Bayt al-Maqdes“ war nach eigenen Angaben bereits für Bombenanschläge auf die Gaspipeline von Ägypten nach Israel verantwortlich sowie für Raketenangriffe auf den Süden des Heiligen Landes.



Kategorien:Sicherheit

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