
Die Auseinandersetzungen zwischen der israelischen Armee und radikalen Islamisten aus dem Gazastreifen halten an. In der Nacht zum Sonntag flog die israelische Luftwaffe einen Angriff gegen zwei Motorradfahrer in der Nähe der Stadt Khan Younis. Nach Armeeangaben waren sie bekannt als Terroristen, die einen Raketenangriff auf Israel vorbereiteten. Einer der beiden, ein 24-jähriger Palästinenser, wurde getötet, ein weiterer schwer verletzt, wie palästinensische Medien bestätigten. Der Angriff war eine Reaktion auf den nächtlichen Beschuss der Eshkol-Region mit zwei Kassam-Raketen. Dabei hatte es keine Verletzten gegeben. Ein weiterer Luftschlag am Samstagabend hatte einen prominenten Anführer der Al-Kaida nahestehenden Gruppierung Tawid and Dschihad („Ein Gott und Heiliger Krieg“) getötet. Nach Angaben der Hamas handelt es sich um Hisham Al-Saedni, der als Kopf der radikalen Salafisten in der Region galt. Al Saedni, Jahrgang 1965, wird für zahlreiche Raketen- und Sprengstoff-Anschläge verantwortlich gemacht. Die Hamas-Regierung veröffentlichte eine Stellungnahme, in der sie Israel für die Eskalation der Gewalt verantwortlich machte. Die Besatzer versuchten ihre politischen Ziele auf Kosten des Blutes der Palästinenser zu erreichen, aber die Widerstandsbewegung sei in der Lage, dies zu stoppen, erklärte ein Sprecher der Islamisten.

Nach dem andauernden Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen hat die israelische Luftwaffe in der Nacht zum Samstag zurückgeschlagen: Sie griff drei Ziele an, die nach Militärangaben von Terroristen genutzt wurden. Über Opfer wurde zunächst nichts bekannt. Es habe „direkte Treffer“ gegeben, so die Armee. Israel macht die radikalislamische Hamas für die Übergriffe verantwortlich. Der israelische Gegenschlag erfolgte, nachdem am Freitag eine Grad-Rakete im israelischen Netivot eingeschlagen war. Die Gemeinde mit rund 30.000 Einwohnern liegt nur wenige Kilometer vom Gazastreifen entfernt. Beim Einschlag erlitt ein Anwohner einen Schock. Durch Splitter wurde ein Haus schwer verwüstet (Foto: Schlafzimmer). Auch die Wände eines Kinderzimmers waren mit Einschlägen übersät. „Was wäre gewesen, wenn sich dort gerade ein Kind befunden hätte?“, fragte ein Armee-Sprecher. Er unterstrich, Israel werde die Terrorangriffe gegen Zivilisten nicht tolerieren.
Die Raketenangriffe aus dem Gazastreifen hatten sich zuletzt wieder gehäuft. Seit Jahresbeginn wurde Israel nach offiziellen Angaben von mehr als 450 Raketen getroffen. Zu den jüngsten Attacken bekannten sich eine salafistische Splittergruppe, der Islamische Dschihad sowie der militärische Arm der Hamas. Bei einem gezielten Vergeltungsschlag der israelischen Luftwaffe waren vor einer Woche zwei palästinensische Terroristen schwer verletzt worden, einer der beiden starb später.
Kategorien:Sicherheit
Mossad plante die Überwachung russischer Oligarchen in Italien
Belege für Einsatz iranischer Drohnen in Ukraine
Was Israel aus Russlands-Krieg gegen die Ukraine lernen können
Sicherheitsrisiko Türkei – Iranische Attentäter warteten im Hotel
Hinterlasse einen Kommentar