Israel braucht neue Strategie gegen Raketenangriffe


Israel braucht neue Strategie gegen Raketenangriffe aus Gaza

Heute Morgen wurde Israels Südbezirk mit einem massiven Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen überfallen. Über 60 Raketen im Umkreis bis zu 10 Kilometern sind in verschiedenen Ortschaften eingefallen, darunter auch Israels südlichste Küstenstadt Aschkelon am Mittelmeer. Einige leichte bis mittelschwer Verletzte wurden gemeldet. Der israelische Rundfunk meldete heute früh, der Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen eskaliere und der israelische Militärstab müsse nach einer neuen Strategie suchen. Israels gezielte Vergeltungsangriffe auf die jeweiligen Terroristen haben bisher nicht geholfen. Im Ausland gibt es häufig Meldungen über tote Palästinenser bei israelischen Angriffen. Doch dabei handelt es sich um Terroristen, die für Raketenangriffe verantwortlich sind.

Auf der politischen wie auch auf der militärischen Ebene wird von einer notwendigen Operation im Gazastreifen gesprochen, da der Raketenhagel auf Israels Südbezirk einfach kein Ende findet. Gestern Morgen war ein israelischer Militäroffizier einer Patrouille am Grenzzaun zum Gazastreifen durch einen Sprengsatz schwer verletzt worden. Heute berichteten die Zeitungen, dass er beide Arme verlor. Er wollte das Eisentor am Zaun öffnen und auf der palästinensischen Seite war hinter dem Schloss ein Sprengsatz versteckt.

Während des gestrigen Besuches des Emir von Katar, Scheich Hamad bin Chalifa al Thani, im Gazastreifen wurden ebenso Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgeschossen. Israel reagierte jedoch nicht mit Luftangriffen, solange der Emir dort zu Gast war. Seit der Machtergreifung der radikalen Hamasregierung vor über fünf Jahren ist der Emir aus Katar als erstes Staatsoberhaupt zu Besuch im Gazastreifen.

Im israelischen Rundfunk kamen zahlreiche Israelis aus dem Süden zu Wort. Man war sich einig, dass es so nicht mehr weitergehen kann. „Israel muss eingreifen und dem Raketenbeschuss ein Ende bereiten. Es ist einfach unmöglich, so zu leben!“

65 Raketen auf Eshkol-Region abgefeuert: Israel antwortet mit Luftangriffen

Seit Dienstag sind auf den Süden Israels 65 Raketen und Granaten abgefeuert worden. Dabei wurden drei Menschen zum Teil schwer verletzt. Nach ersten Meldungen wurden fünf Häuser getroffen und zum Teil zerstört. Das Raketenabwehrsystem „Eiserne Kuppel“ konnte sieben Raketen im Flug vernichten, die in dicht besiedeltem Gebiet eingeschlagen wären. Die Hamas und das islamische „Volkswiderstands-Kommitee“ haben die Verantwortung für die Attacken übernommen.

Als Antwort flog die israelische Luftwaffe noch in der Nacht mehrere Angriffe gegen Ziele im Gazastreifen. Ein Militärsprecher erklärte, man habe auf Terroristen gefeuert, unmittelbar nachdem diese eine Rakete abgeschossen hätten. Zuvor sei eine weitere Terrorzelle angegriffen worden. Nach palästinensischen Angaben gab es mindestens drei Tote und mehrere Verletzte. Ausser mit Kampfflugzeugen griff Israel auch mit Panzern an, die Artelleriegranaten abschossen. In der betroffenen Region bleiben die Schulen heute geschlossen. Verteidigungsminister Ehud Barak sprach von einem ernsten Zwischenfall.

Bild oben: Einer der Verletzten wurde in das Soroka-Krankenhaus in Beerscheva eingeflogen.



Kategorien:Sicherheit

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