Computerpanne gefährdet Vorwahlen in Israel


Bei parteiinternen Vorwahlen der in Israel regierenden Likud-Partei ist es zu einer schweren Computerpanne gekommen. Forderungen nach einer Verlängerung oder Verschiebung wurden laut.

Etwa 120’000 Mitglieder der rechtsorientierten Partei waren aufgerufen, in mehr als 130 Wahllokalen über die Kandidatenliste für die Parlamentswahl im Januar abzustimmen. Insgesamt standen etwa 90 Kandidaten zur Wahl.
 
Bildungsminister Gideon Saar sprach aufgrund der Computerpanne von einer «Farce» und forderte, die Listenwahl zu einem späteren Zeitpunkt neu abzuhalten. Kultusministerin Limor Livnat sagte, die Wahl müsse um einen Tag verlängert werden. Mit ersten Ergebnissen war ursprünglich gegen Mitternacht gerechnet worden.

Für die Parlamentswahl am 22. Januar hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ein Wahlbündnis mit dem Vorsitzenden der ultrarechten Partei Israel Beitenu (Unser Haus Israel), Aussenminister Avigdor Lieberman, geschlossen. Die gemeinsame Liste soll nach innerparteilichen Wahlen von Israel Beitenu in den kommenden Tagen zusammengestellt werden. Gemeinsam verfügen beide Parteien über 42 der 120 Mandate im Parlament.
 
Die frühere Aussenministerin Zipi Livni will nach Angaben des israelischen Radios kommenden Dienstag ihre Kandidatur an der Spitze einer neuen Partei ankündigen. Als Vorsitzende der in der politischen Mitte angesiedelten Kadima war sie abgewählt worden. Das Angebot, sich der sozialdemokratischen Arbeitspartei anzuschliessen, habe sie ausgeschlagen.



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