Keine Anklage gegen Sharon und Sohn


Staatsanwalt Moshe Lador hat am Donnerstag entschieden, die Ermittlungen gegen den ehemaligen Ministerpräsidenten Ariel Sharon und seinen Sohn Gilad Sharon in der Affäre „Cyril Kern“ einzustellen.

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Der ehemalige Ministerpräsident Sharon (Foto: Archiv/GPO)

In der Affäre, die bereits vor etwa zehn Jahren von der Tageszeitung Haaretz aufgedeckt worden war, ging es um die Frage, ob Kern, ein südafrikanischer Geschäftsmann, Ministerpräsident Sharon einen Kredit über 1,5 Millionen US-Dollar gegeben habe, damit dieser illegal erhaltene Wahlkampfspenden an Spender in den USA zurückzahlen konnte.

Cyril Kern sollte allerdings dabei nur der Strohmann für den österreichischen Unternehmer Martin Schlaff gewesen sein, der ausserdem über Kern noch weitere 3 Millionen US-Dollar auf Konten der Familie Sharon überwiesen habe.

Die Überweisungen hatte Kern von einem Konto bei der österreichischen Bank für Arbeit und Wirtschaft AG (BAWAG) aus getätigt.

Von diesen zusätzlichen 3 Millionen Dollar, so die Ausgangsvermutung der Polizei, habe Gilad Sharon lediglich etwa die Hälfte zurückgezahlt.

Die Ermittlungen, die hauptsächlich den Vorwurf der Korruption untersuchten, werden nun vor allem eingestellt, weil mit Ariel Sharon einer der beiden Hauptverdächtigen seit genau sieben Jahren im Koma liegt und so wohl der Tathergang nicht abschliessend geklärt werden kann.



Kategorien:Politik

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