Israel hat am Dienstag ein neues Parlament gewählt und damit die Weichen für die kommenden vier Jahre gestellt. Die Wahlbeteiligung lag bei sommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein bis zum Nachmittag deutlich höher als erwartet. Die zentrale Wahlkommission teilte mit, sie erwarte bis zum Ende der Abstimmung eine Beteiligung von mehr als 70 Prozent. Dies wären fünf Prozentpunkte mehr als bei der letzten Wahl 2009.
Meinungsforscher sehen in der hohen Wahlbeteiligung eher einen Vorteil für Parteien der linken Mitte. Die Führungsspitze der regierenden Likud-Partei äusserte sich denn auch am Nachmittag besorgt – auch wegen der tiefen Beteiligung im eigenen Lager.
Benjamin Netanyahu dürfte aber als Sieger aus den Wahlen in Israel hervorgehen. Der Wahlkampf mit der Angst geht für ihn und andere rechte Politiker wie den Aufsteiger Naftali Bennett auf. Wie viele der 5,6 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben werden, ist noch zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Von den 850’000 arabischen Wahlberechtigten bleiben die meisten der Urne fern.
Doch nicht nur die wie Bürger zweiter Klasse behandelten arabischen Israelis haben ihre Hoffnung in die Politik verloren, auch die jüdischen Mitte-links-Wähler sind desillusioniert. So gingen bei den letzten Wahlen unter 60 Prozent der säkularen und linken Wähler an die Urne, aber an die 80 Prozent der konservativen und religiösen Israelis.
Kategorien:Politik

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