
Israelische Soldaten reinigen ein Panzerrohr während einer Übung am 14. Februar 2013 im israelisch-syrischen Grenzgebiet
Die israelische Armee hat am Freitagabend nach eigenen Angaben mit Artilleriefeuer auf Beschuss aus Syrien auf die von Israel besetzten Golanhöhen reagiert. Israelische Soldaten auf den Golanhöhen seien von unbekannten Syrien aus mit Artillerie und leichten Waffen beschossen worden, teilte die Armee mit. Unbekannte Syrer hatten am Freitagabend israelische Soldaten im Golan mit Artilleriegranaten und Schüssen befeuert.
Weder Verletzte noch Sachschaden seien zu beklagen. Die israelische Armee antwortete mit Granatenbeschuss. „Wir haben einen präzisen Angriff ausgeführt“, sagte ein Sprecher der israelischen Armee. Auf israelischer Seite habe es weder Opfer noch Schäden gegeben. Ob auf syrischer Seite jemand Verletzungen erlitten habe, sei unklar. Die UNO-Vertreter in der Region seien sofort darüber informiert worden, schreibt die Tageszeitung „Jerusalem Post“.
Der neue israelische Verteidigungsminister Mosche Jaalon hatte Ende März erklärt: „Jede Verletzung der israelischen Souveränität und jeder Beschuss aus Syrien werden umgehend damit beantwortet, die Quelle des Beschusses auszuschalten.“
Rund 510 Quadratkilometer der Golanhöhen stehen unter syrischer Kontrolle, der restliche Teil wird von Israel gesichert. UNO-Blauhelmsoldaten überwachen die Waffenstillstandslinie zwischen Israel und dem Gebiet im Süden Syriens. Das Niemandsland, in dem die Blauhelme Streife fahren, ist 80 Kilometer lang und bis zu zehn Kilometer breit. Das Mandat für die „Beobachtertruppe der Vereinten Nationen für die Truppenentflechtung“ (Undof) muss jedes halbe Jahr vom Uno-Sicherheitsrat erneuert werden. Die nächste Verlängerung muss Ende Juni genehmigt oder abgelehnt werden. Bislang baute Israels Militär darauf, dass die Anwesenheit der Uno-Truppe die Kämpfe in Syrien auf Abstand zur israelischen Grenze hält. Inzwischen kontrollieren nach nicht bestätigten Angaben syrische Rebellen einen 25 Kilometer breiten Geländestreifen zwischen der syrisch-jordanischen Grenze und der Waffenstillstandslinie auf den Golanhöhen.
Der Chef des Terrornetzwerks al-Qaida, Aiman al-Sawahiri, hat vorletzte Woche die Aufständischen in Syrien dazu aufgefordert, einen islamischen Staat zu schaffen. „Führt euren Kampf im Namen Allahs und mit dem Ziel der Schaffung von Allahs Scharia als herrschendes System“, heisst es in der auf islamistischen Websites verbreiteten Botschaft. Der „Feind“ sei kurz vor dem Fall, sagte Sawahiri in Bezug auf Syriens Präsidenten Baschar al-Assad.
Kategorien:Sicherheit
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