
Die „Rahav“ kann mit zehn Torpedorohren ausgestattet sein, aus denen auch Marschflugkörper abgeschossen werden könnten.
© Behling
Ein neues U-Boot für Israel ist am Montag in Kiel auf den Namen „Rahav“ getauft worden. Es handle sich um das fünfte Boot des Typs der Klasse „Dolphin AIP“, teilte die Armee in Tel Aviv mit. Generalmajor Ehud Shani als Vertreter des israelischen Verteidigungsministeriums und Marinekommandeur Admiral Ram Rutberg nahmen an der Feier teil.
Die „Rahav“ – der Name steht für ein Seemonster – soll innerhalb des nächsten Jahres in Israel sein, wenn alle Operationssysteme installiert sind. Der Essener Konzern ThyssenKrupp, zu der die frühere Kieler Werft HDW gehört, kündigte eine Stellungnahme an. Die bei HDW bestellten Boote des Tpy „“Dolphin AIP“ sind eine Weiterentwicklung der 1998 bis 2000 in Kiel und Emden für Israel gebauten drei Boote der „Dolphin“-Klasse.
Das Boot soll vom Typ „Super-Dolphin“, 68 Meter lang sein und 2300 Tonnen verdrängen. Angetrieben werden Boote der Dolphin-Klasse mit einem kombinierten System aus Diesel- und Elektromotor, der mit einem Brennstoffzellenantrieb (AIP) für extrem lange Tauchfahrten arbeitet. Nach Experteneinschätzung sollen die speziell für Israel gebauten modernen U-Boote auch mit atomwaffenfähigen Mittelstreckenraketen ausgerüstet werden können. Offiziell gibt es dafür keine Bestätigung.
Die „Rahav“ soll nach unseren Informationen mit zehn Torpedorohren ausgestattet sein, aus denen auch Marschflugkörper abgeschossen werden könnten. Die Bundesregierung trägt einen Teil der Kosten der in Kiel gebauten U-Boote für Israel.
Ein sechstes U-Boot ist bereits vereinbart. Das hatte Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) im März 2012 nach einem Treffen mit seinem israelischen Kollegen Ehud Barak mitgeteilt. Deutschland übernimmt mit bis zu 135 Millionen Euro etwa ein Drittel der Gesamtkosten.
Kategorien:Sicherheit
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