IAF soll einen Standort für Chemiewaffen in Syrien angegriffen haben


is_syDie die Zeitung Maariv berichtet, dass die israelische Luftwaffe über Präsident Bashar Assad Palast flog und einen Chemiewaffen-Standort in der Nähe von Damaskus bombardiert habe.

Der Bericht besagt, die freie syrische Armee habe beobachtet wie israelische Jets am Samstagmorgen in den syrischen Luftraum eingedrungen wären und  in der Nähe von Assads Palast in Damaskus, einen Standort für chemische Waffen bombardiert hätten.

Die in hebräischer Sprache erscheinende Zeitung berichtet, dass eine in der Stadt positionierte syrische Luftabwehr Batterie auf die israelischen Jets gefeuert habe, diese den syrischen Luftraum aber unversehrt verlassen hätten.

Ein von den FSA-Rebellen veröffentlichtes Video zeigt, dass von dem Standort für chemische Waffen Rauch aufsteigt. Das Video gibt jedoch keine Auskunft über das Ausmass der Schäden oder über Verletzte. Bisher haben weder Damaskus als auch Jerusalem auf den Bericht reagiert.

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu hat seine Minister aufgefordert, sich zu Syrien nicht mehr öffentlich zu äussern. Der israelische Vize-Aussenminister Zeev Elkin hatte am Freitag im israelischen Armee-Radio gesagt, Washington solle über ein militärisches Eingreifen nachdenken, um die syrischen Chemiewaffen unter Kontrolle zu bringen. Nach Angaben des Radiosenders will Netanyahu den Eindruck vermeiden, dass Israel die westlichen Verbündeten zu einem Eingreifen in den Bürgerkrieg in seinem Nachbarland dränge.

Dennoch gab es am Sonntag erneut kritische Äusserungen gegenüber Washington. Am Sonntag sagte der israelische Umweltminister Amir Peretz, die internationale Gemeinschaft hätte schon längst in Syrien eingreifen müssen. „Wir erwarten, dass jene, die Rote Linien definieren, das Notwendige unternehmen, allen voran die USA“, sagte er vor der wöchentlichen Kabinettssitzung.

Auch Vizeaussenminister Zeev Elkin hatte am Freitag im israelischen Armeeradio gesagt, Washington solle über ein militärisches Eingreifen nachdenken, um die syrischen Chemiewaffen unter Kontrolle zu bringen. US-Präsident Barack Obama müsse nun zeigen, ob er hinter der angekündigten Roten Linie auch stehe, sagte Elkin, der Netanyahus nationalkonservativer Likud-Partei angehört.

Der israelische Botschafter in Washington, Michael Oren, stellte in der Zeitung „Jerusalem Post“ (Sonntag-Ausgabe) jedoch klar, dass Israels Rote Linie in dem Konflikt anders verlaufe als die von Washington gezogene. Für die israelische Regierung sei die Übergabe von chemischen Waffen an die libanesische Hisbollah-Miliz inakzeptabel.

Der Oberbefehlshaber der britischen Streitkräfte wies unterdessen auf das Risiko eines „kompletten Krieges“ hin. General David Richards wurde in der Zeitung „The Sunday Times“ mit den Äusserungen zitiert, dass selbst die Einrichtung einer humanitären Sicherheitszone – ohne die Kooperation der syrischen Machthaber – eine gross angelegte Militäroperation erfordern würde.



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