ZAHAL erwidert Feuer nach Beschuss aus Syrien – Österreich erwägt Truppenabzug


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Die israelisch-syrische Grenze (Foto: IDF)

Im Laufe der vergangenen Nacht sind von syrischem Staatsgebiet aus abgegebene Schüsse bei einem Stützpunkt der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) auf der israelischen Seite der Grenze eingeschlagen. Verletzt wurde auf israelischer Seite niemand, ein Fahrzeug wurde jedoch beschädigt.

Die israelischen Streitkräfte hätten das Feuer erwidert und die Schützen auf der anderen Seite der Grenze getroffen. Der israelische Verteidigungsminister bestreitet die syrische Darstellung, eine israelische Streife habe die Grenze überquert.

“Vor allem ist unsere Strategie gegenüber Syrien klar: wir intervenieren dort nicht im Bürgerkrieg. Was die Lage auf den Golanhöhen angeht, wir werden nicht zulassen, dass unser Territorium beschossen wird. In der Nacht haben wir ein Ziel, das zur syrischen Armee gehört, zerstört, nachdem Feuergefechte auf unser Hoheitsgebiet übergegriffen haben”, erklärte Verteidigungsminister Mosche Yaalon.

Wer von syrischer Seite aus das Feuer eröffnete und ob das immer absichtlich geschah, blieb oft unklar. Diesmal teilte das Generalkommando der syrischen Armee mit, die syrischen Streitkräfte hätten ein Fahrzeug des israelische Militärs, das die Waffenstillstandslinie angeblich überquert habe, gezielt beschossen und komplett zerstört.

Österreich erwägt im Falle eines Endes des Waffenembargos gegen Syrien den Abzug seiner UN-Soldaten von den Golan-Höhen. Das erklärte SP-Verteidigungsminister Gerald Klug am Dienstag in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Sollten sich die EU-Regierungschefs bei ihrem Treffen am Mittwoch zu einer Aufhebung der Sanktionen entschliessen, müsste Österreich die Lage vor Ort neu einschätzen: „Beratungen vorwegnehmen kann ich natürlich nicht, aber da sind dann zweifelsohne mehrere Optionen in der politischen Diskussion – und eine dieser Optionen ist der Abzug.“ Es gebe aber keinen Automatismus für einen Rückzug der Österreicher falls das Embargo enden sollte, sagte der Minister.

Auf den Golan-Höhen zwischen Syrien und Israel sind rund 1000 UN-Soldaten stationiert, um den schmalen Grenzstreifen zu kontrollieren. 380 von ihnen stammen aus Österreich.



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