
Die jüdische Gemeinde in Buenos Aires nach dem iranischen Terroranschlag am 18. Juli 1994. 85 Menschen starben, mehr als 300 wurden verletzt.
Foto: REUTERS
Die Aufklärung eines Attentats auf Juden in Buenos Aires kommt nicht voran, denn Umfeld der argentinischen Präsidentin sympathisiert offen mit den mutmasslichen Terroristen aus dem Iran.
Der argentinische Staatsanwalt Alberto Nisman wanrte gerade erst vor wenigen Monaten vor dem wachsenden Einfluss Irans in Lateinamerika. Seine Ermittlungen bestätigten, dass der Iran auf dieen Kontinent über ein grosses Netz von Geheimdienstzellen verfüge. Nisman arbeitet seit Jahren intensiv an der Aufklärung des Anschlags auf das jüdische Kulturzentrum Ami. Bei dem iranischen Terroranschlag im Juli 1994 kamen 85 Menschen im Zentrum von Buenos Aires ums Leben. Als Drahtzieher des Attentats ist der damalige iranische Kulturattaché Mohsen Rabbani.
Die argentinische Zeitung „La Nación“ enthüllte dieser Tage, dass in der At-Tauhid Moschee, die in einem Vorort von Buenos Aires liegt, Scheich Abdul Karim Paz, Führer der iranischen Schiiten in Argentinien, nicht nur die Zerstörung Israel forderte, sondern sich auch für einen Freispruch von Mohsen Rabbani aussprach.
Die Enthüllungen der Zeitung werden jetzt zum offenen Politikum, vor allem wegen dreier prominenter Mitstreiter von Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner, Luis D’Elía, dem Führer der Protestbewegung „Piqueteros“ und engen Vertrauten des 2010 verstorbenen Ex-Präsidenten Néstor Kirchner, dann Fernando Esteche, dem Gründer der Linksorganisation „Quebracho“ und schliesslich Roberto Perdia, einem Führungsmitglied der peronistischen Terrororganisation „Montoneros“, der auch die Kirchners nahestanden.
D’Elía tut sich im ganzen Spiel der Führungsclique der Präsidentin besonders hervor. Er rühmt sich seiner besonders guten Beziehungen zur Hisbollah im Libanon. Für ihn ist die Hisbollah nur „eine politische Partei“. Ausserdem wies er daraufhin, dass es wohl besser sei, die Zwei-Staaten-Lösung für Israelis und Palästinenser aufzugeben: „Wir brauchen dort nur einen Staat und nur ein Volk“.
D’Elía bemerkte im Übrigen, Mohsen Rabbani, dem mutmasslichem Kopf des Amia-Attentats, werde die Einreise nach Argentinien nur verweigert, „weil eine Bande von Lügnern, Kriminellen und Mördern in eines Verbrechens anklagen, dass er nicht nur nicht beging, sondern dass so gar nicht stattfand“. Weiter ist dieser der Meinung, dass es in Argentinien „eine bestialische Konzentration in den Medien gibt, die durch Journalisten des Zionismus beherrscht wird“.
Auch der umstrittenen Pakt zwischen der argentinischen Regierung unter Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner mit dem iranischen Regime zur Aufklärung des Amia-Falles, wird von D’Elía verteidigt.
Fernando Esteche verstieg sich sogar zu der Behauptung, man habe in Argentinien von Ayatollah Chomeni gelernt, „dass Religion und Politik nicht getrennt werden können“. Ausserdem könne man nicht Syrien und Iran als terroristische Staaten einstufen oder vorgeben, sich von Hisbollah trennen zu müssen, aber gleichzeitig die palästinensische Sache verteidigen.
La Nación stützt sich auf Informationen von Sergio Widder, dem Direktor des Simon Wiesenthal Zentrums in Lateinamerika. Alles, was bei dem Treffen gesagt wurde, soll, so Widder, als Video aufgezeichnet worden sein, das die Teilnehmer selbst auf YouTube setzten und Fernando Esteche sogar über Twitter weiterverschickte.
Der Direktor des Zusammenschluss der israelitischen Gruppierungen in Argentinien (DAIA), Julio Schlosser, forderte beim Jahrestreffen der DAIA in Buenos Aires jetzt, dass die Iraner, die verdächtigt werden, in das Attentat der Amia verwickelt zu sein, endlich vor argentinischen Richtern erscheinen sollen. Dieses müsse ausschliesslich auf der Grundlage argentinischer Gesetze erfolgen. (JNS und Agenturen)
Kategorien:Politik
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