Beim Terrorangriff auf ein Einkaufszentrum in Nairobi sind fast 60 Menschen getötet worden. Unter den Verletzten befindet sich eine Schweizerin. Jetzt hat eine israelische Spezialeinheit das Gebäude gestürmt. Das Einkaufszentrum gehört zum Teil einem israelischen Eigentümer. Israelische Interessen waren in Kenia schon mehrfach Ziel von Anschlägen.
Bei dem Angriff von Islamisten auf ein Einkaufszentrum in der kenianischen Hauptstadt Nairobi ist eine Schweizerin verletzt worden. Dies teilte das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Sonntagvormittag der Nachrichtenagentur SDA mit.
Die Schweizer Botschaft in Nairobi stehe mit den Angehörigen der Frau und mit den lokalen Behörden in Kontakt. Aus Datenschutzgründen gibt das EDA keine weiteren Details bekannt, wie es hiess.
Bei dem Angriff auf das Einkaufszentrum wurden nach neusten Angaben mindestens 59 Menschen getötet, wie das kenianische Innenministerium am Sonntagmorgen mitteilte. Ausserdem gebe es mehr als 300 Verletzte, teilte der Chef des kenianischen Roten Kreuzes, Abbas Gullet, am Sonntag mit.
Die kenianische Armee war mit einem Grossaufgebot vor Ort, einige der Soldaten trugen Panzerfäuste. «All unsere Energien sind darauf gerichtet, dies zu beenden», sagte ein Armeeoffizier. Wie viele Menschen die Angreifer in ihrer Gewalt hielten, war am Sonntag weiter unklar. Am Sonntagmorgen waren heftige Schusswechsel aus dem Gebäude zu hören. Kurz zuvor hatte die kenianische Armee ihr Truppenaufgebot rund um das Einkaufszentrum verstärkt.
Am Nachmittag griff dann auch eine israelische Spezialeinheit in das Drama ein. «Die Israelis sind gerade reingegangen, um die Geiseln und Verletzten zu retten», sagte ein Vertreter der Sicherheitskräfte.
Der Angriff ist der blutigste in der kenianischen Hauptstadt seit dem Anschlag des Terrornetzwerkes al-Qaida auf die US-Botschaft im August 1998, bei dem mehr als 200 Menschen starben. Kenia hat seit Ende 2011 Truppen im Nachbarland Somalia, die dort im Rahmen einer Mission der Afrikanischen Union (AU) die Regierungstruppen im Kampf gegen die al-Shabaab-Miliz unterstützen.
Menschen aus dem Einkaufszentrum werden evakuiert. (21. September 2013) (Quelle: Storyful/Kenya Citizen TV)
«Sinnlose Gewalt»: Kenias Präsident Uhuru Kenyatta spricht zum Volk. (22. September 2013) (Quelle: Storyful/NTV Kenya)
(JNS und Agenturen)
Kategorien:Sicherheit

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