Deutschland hat Israel laut einem Zeitungsbericht vor schwerem diplomatischem Schaden gewarnt, sollte es am Dienstag erneut eine Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf boykottieren. Die israelische Zeitung «Haaretz» schrieb am Sonntag, der deutsche Aussenminister Guido Westerwelle habe dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu einen entsprechenden persönlichen Brief geschickt. Netanjahus Sprecher Mark Regev wollte den Vorfall am Sonntag weder bestätigen noch dementieren. «Ich kann mich zu dem Thema nicht äussern», sagte Regev.
Israel hatte schon im Januar als erstes UN-Mitglied eine Überprüfung der Menschenrechtssituation auf seinem Staatsgebiet durch das zuständige Gremium der Vereinten Nationen boykottiert. Vertreter Israels erschienen damals nicht zu einer Sitzung in Genf, bei der vermutlich auch der Ausbau israelischer Siedlungen auf besetztem palästinensischem Territorium zur Sprache gekommen wäre.
Der damalige israelische Aussenminister Avigdor Lieberman hatte den Boykott des UN-Menschenrechtsrats schon im Frühjahr 2012 erklärt, weil dieser «parteiisch und nicht objektiv» sei.
Laut «Haaretz» warnte Westerwelle in dem Brief, ein erneuter Boykott der Sitzung am Dienstag werde es befreundeten Staaten schwermachen, Israel zu helfen. Deutschland bemühe sich schon regelmässig, gegen unfaire Kritik an Israel im UN-Menschenrechtsrat vorzugehen.
(JNS und Agenturen)
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