Weniger Raketen aus Gaza seit „Operation Wolkensäule“


.Der Süden Israels kann ein gutes Jahr verzeichnen: Seit dem Ende der Militäroperation „Wolkensäule“ im November vergangenen Jahres sind deutlich weniger Raketen und Granaten aus dem Gazastreifen auf Israel gefeuert worden als im Jahr zuvor. Bei der „Operation Wolkensäule“ vom 14. bis 22. November 2012 war Israels Militär massiv gegen Terroristen im Gazastreifen vorgegangen, um den Bewohnern von Südisrael wieder Frieden bringen. Seitdem wurden lediglich 67 Geschosse aus dem Gazastreifen auf Südisrael und weitere fünf vom Sinai auf Eilat abgefeuert. Im Jahr davor waren es insgesamt 641 gewesen.

Somit war dieses Jahr für den Süden das ruhigste seit Ausbruch der Zweiten Intifada im Herbst 2000. Zum Vergleich: Nach der Operation „Gegossenes Blei“ Ende 2008 / Anfang 2009 wurden immer noch 317 Raketenabschüsse auf Südisrael registriert, rund fünf Mal so viele wie jetzt.

Doch entgegen allem Optimismus befürchten Offiziere der israelischen Streitkräfte, dass die Hamas weit davon entfernt ist, sich mit dem jüdischen Staat anzufreunden. Im Gegenteil: Durch die „Operation Wolkensäule“ im vergangenen Jahr hat die Hamas einen Grossteil ihrer Langstreckenraketen verloren. Ebenso wie die Möglichkeit, Nachschub zu bekommen, da viele Schmuggeltunnel zerstört worden sind. Deshalb soll die islamistische Terrororganisation nun dabei sein, eigene Raketen zu produzieren und diese auch zu testen.

Noch im Jahr 2009 sah das ganz anders aus: Da genoss die Hamas regionale Stabilität und den Rückhalt des Iran. Nachdem die Hamas im vergangenen Jahr ihre Förderer in Teheran jedoch durch die Muslimbruderschaft ersetzt hat, die dann in Kairo gescheitert ist, befindet sich die Gruppierung in Bedrängnis.

Der Erfolg der „Operation Wolkensäule“ hat die Diskussion unter den Führern der israelischen Streitkräfte angeheizt, ob eine begrenzte Operation aus der Luft, also ohne Bodentruppen, in Zukunft ausreichen wird, um die Hamas in Schach zu halten. Vorsorglich hat sich die israelische Armee auf eine ausführliche Bodenoffensive vorbereitet. Die Streitkräfte haben in ihren Stützpunkten Tunnel nachgebaut, um darin zu trainieren. Die Armeeführung ist davon überzeugt: Die Hamas wird nicht aufgeben. (ih)

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