Derweil verfügt Iran nach eigenen Angaben über eine Angriffsdrohne mit einer Reichweite von bis zu 2.000 Kilometern. Die amtliche Nachrichtenagentur Irna zitierte Verteidigungsminister Hossein Dehghan mit den Worten, die Drohne Fotros könne bei einer „Flughöhe von 25.000 Fuss zwischen 16 und 30 Stunden“ im Einsatz bleiben. Sie sei für Aufklärungszwecke geeignet, könne aber auch „Luft-Boden-Raketen für Militäroperationen“ befördern.
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu warnte davor, dass iranische Atomwaffen auch Deutschland bedrohen könnten. „Iran baut Interkontinentalraketen, die nicht Israel, sondern Europa und die USA treffen sollen“, sagte Netanjahu der Bild-Zeitung. „Sie wollen diese Raketen nicht mit Sprengstoff füllen, sondern mit Atomsprengköpfen bestücken. Und wenn man ihnen die Fähigkeit dazu nicht wegnimmt, werden Sie eines Tages aufwachen, und iranische Atomraketen werden auf deutsche Städte gerichtet sein“, fügte Netanjahu hinzu. Diese Sorge habe er auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mitgeteilt.
Der Iran müsse die Fähigkeit zum Atombombenbau komplett aufgeben, bevor Sanktionen gelockert werden könnten, fügte der israelische Regierungschef hinzu. “Der Iran muss seine Zentrifugen und seinen Plutonium-Reaktor abbauen. Wenn sie sich weigern, müssen die Sanktionen verschärft werden“, sagte Netanjahu.
Morgen verhandeln die sogenannten 5+1-Staaten (USA, Grossbritannien, Frankreich, China, Russland und Deutschland) in Genf mit dem Iran erneut über dessen Nuklearprogramm. Netanjahu warnt vor einem „schlechten Geschäft“. Es könne nicht sein, dass der Iran Tausende von Zentrifugen zur Urananreicherung behalten dürfe. Für geringe Zugeständnisse würde der Westen die Sanktionen lockern: „Das ist ein schrecklicher, historischer Fehler“, betonte Netanjahu. Schliesslich habe man dann eines Tages keine andere Wahl mehr als die militärische Option.
(JNS und Agenturen)
Kategorien:Sicherheit

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