Am Himmel über dem Heiligen Land herrscht derzeit Hochbetrieb: In Israel finden seit Beginn der Woche Luftwaffenmanöver in nie da gewesenem Umfang statt. Am Manöver „Blaue Flagge“ nehmen zehn Kampfgeschwader aus Israel den USA, Griechenland und Italien teil. Bis zum kommenden Donnerstag werden Elitepiloten unter anderem Luftkämpfe simulieren. Man wolle mit der Übung die Fähigkeiten zur Verteidigung des israelischen Luftraums verbessern und von den teilnehmenden Verbündeten lernen, heisst es dazu in einer Mitteilung des Militärs. Es handelt sich um die grösste Übung der Luftwaffe seit Gründung des Staates Israel.
Für die Zivilluftfahrt wurde die südliche Hälfte des Luftraums über Israel wegen des Grossmanövers fünf Tage lang gesperrt. Beobachter aus zwanzig weiteren Ländern, darunter EU-Staaten, verfolgen die Übungen, die echte Kampfsituationen simulieren. Nach IDF-Angaben geht es dabei um Angriffe auf feindliche Militärbasen und um Übungen zur Umgehung gegnerischer Luftabwehrsysteme. Die israelische Luftwaffe betont, dass die Manöver keinem spezifischen Gegner gelten.
Die Übung spielt sich überwiegend im Süden Israels ab. Der amerikanische Botschafter in Israel, Dan Shapiro, nahm an der Eröffnung der Grossübung teil. „Israel lebt in einer gefährlichen Nachbarschaft“, erklärte er, „wir brauchen die am besten ausgestatteten und am besten ausgebildeten Einheiten, um die Bevölkerung zu schützen und für Sicherheit zu sorgen.“
Nach Angaben des konservativen Nachrichtenportals „Aruz Sheva“ dienen die Manöver für die israelischen Geschwader vor allem dazu, gemeinsame Luftkämpfe mit Partnerstreitkräften zu üben, die komplett in englischer Sprache geleitet werden. Hintergrund sei, dass Israel vor einigen Jahren auf Verlangen der Türkei von der Teilnahme an NATO-Manövern ausgeschlossen wurde.
Das Video zeigt einige Eindrücke der Übung, an der rund 60 hochmoderne Kampfjets und Transportflugzeuge verschiedener Typen beteiligt sind.
(JNS und Agenturen)
Kategorien:Sicherheit

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