Das Bild der Woche – Deutsche Bundeskanzlerin mit Schnauz


Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu machte Angela Merkel am Montag zum Blickfang. An einer gemeinsamen Pressekonferenz in Jerusalem hielt er seinen Finger für einen Sekundenbruchteil so ins Licht, dass dessen Schatten der Bundeskanzlerin ein Oberlippenbärtchen zauberte.

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Über dieses Foto lacht sich die Internetgemeinde krumm.
(Foto: Marc Israel Sellem – Jerusalem Post)

Der israelische Fotograf Marc Sellem drückte im richtigen Moment ab. Mit den Folgen aber hat er nicht gerechnet. Sein Schnappschuss verbreitete sich in Windeseile im Internet, erntete Tausende Facebook-Likes und Hunderte Tweets.

Eigentlich wollte der Fotograf einer israelischen Zeitung nur das Treffen von Angela Merkel mit Benjamin Netanjahu dokumentieren. Dann entdeckte er, dass die Bundeskanzlerin auf einem seiner Bilder einen Schnurrbart hat. Das hat er auch getan – nur, dass Merkel auf seinem Bild einen grossen, schwarzen Schnurrbart hat. Schuld ist Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Der zeigt während einer Pressekonferenz eigentlich auf jemandem im Publikum und hält dabei seinen Zeigefinger so ins Licht, dass der einen dunklen Schatten auf Merkels Oberlippe wirft. Offenbar fühlen sich ziemlich viele Internet-Nutzer dabei sogar an einen Hitler-Schnurrbart erinnert. Das Bild verbreitete sich rasend schnell in der digitalen Welt.  

„Ich habe nur versucht, eine gute Position zu finden, um die beiden fotografieren zu können“, sagte Sellem der „Jerusalem Post“, für die er als Chef-Fotograf arbeitet.  „Ich habe mich zwischen Merkel und Netanjahu gestellt und die Bilder gemacht, die ich für meine Geschichte brauchte.  Gegen Ende, als ich sah, dass Netanjahu den Zeigefinger ausstreckte, hatte ich den Eindruck, dass das ein interessantes Motiv abgeben könnte und habe auf den Auslöser gedrückt“.  Etwa sieben Bilder habe er so pro Sekunde gemacht, so Sellem.

Sellem schickte die Bilder an die Redaktion der „Jerusalem Post“  und ihrer hebräisch-sprachigen Schwesterpublikation „The Post“. Einer der Redakteure habe es auf dort auf der Website platziert, berichtet die „Jerusalem Post“. Binnen Minuten sei das Bild mehr als 1000 Mal geteilt und mehrere hundert Male retweetet worden.

Fotograf Sellem sagte der „Jerusalem Post, dass er damit nicht gerechnet habe. „Als ich das Bild auf meinem Computer gesehen habe, dachte ich, es sei ungewöhnlich und lustig. Aber ich wollte Merkel weder beleidigen noch das Foto irgendwie mit den Nazis in Zusammenhang bringen.“

 



Kategorien:Kultur

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