Tödliche Schüsse nach Hetze gegen Israel


140526_BruesselIsraels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die fortgesetzte Hetze gegen Israel in Europa kritisiert. Sie haben den Boden dafür bereitet, dass am Samstag im Jüdischen Museum in Brüssel von einem unbekannten Täter vier Menschen erschossen wurden, darunter ein Urlauber-Ehepaar aus Tel Aviv. Am gleichen Tag wurden in einem Pariser Vorort zwei Juden vor einer Synagoge zusammengeschlagen.

Weltweit fordern jüdische Organisationen und Verbände, die Europäische Union müsse ihre Strategien im Kampf gegen den Antisemitismus überdenken. Bislang werde zu wenig gegen den wachsenden Hass getan.

Wer hinter der Bluttat im Jüdischen Museum von Brüssel steckt, ist weiterhin unklar. Die Polizei veröffentlichte Aufnahmen einer Überwachungskamera (Foto). Sie zeigen den Täter, der eine Baseball-Mütze trägt und eine grosse Tasche dabei hat. Am Eingang zieht er ein Gewehr aus der Tasche und beginnt zu feuern. Danach verlässt er ruhig und ohne Eile den Tatort.

Bei den Opfern aus Tel Aviv handelt es sich um das Ehepaar Emanuel und Mira Riva, 53 und 54 Jahre alt. Sie befanden sich auf einer Urlaubsreise und hinterlassen zwei Mädchen im Alter von 17 und 15 Jahren.

Bilder der Überwachungskamera:

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Rund 1000 Demonstranten gingen am Sonntag in Brüssel auf die Strasse. Sie hatten kleine Israel-Flaggen und Blumen dabei und brachten so ihre Solidarität mit den Opfern zum Ausdruck. Nach einer neuen Studie sind antisemitische Einstellungen in Belgien auf dem Vormarsch: 27 Prozent der Erwachsenen vertreten demnach antisemitische Haltungen.

Der starke Stimmenzuwachs für offen antisemitische Parteien bei den Europawahlen hat die Befürchtungen in Belgien und Frankreich noch verstärkt.

(JNS und Agenturen)



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