Mit einer Zeremonie im jüdischen Viertel der Jerusalemer Altstadt ist der Grundstein für den Wiederaufbau der Tiferet-Israel-Synagoge gelegt worden. Sie war 1872 in Betrieb genommen worden. Während des Unabhängigkeitskrieges 1948 zerstörten Jordanier diese Synagoge sowie die nahegelegene Hurva-Synagoge. Die Hurva-Synagoge wurde wieder aufgebaut und im Jahr 2010 eingeweiht. Jetzt ist die Tiferet-Israel-Synagoge an der Reihe.
Schon lange vor der Grundsteinlegung wurden archäologische Studien durchgeführt, um herauszufinden, wo genau die Tiferet-Israel einst lag. Dabei wurden Artefakte aus der Zeit des Ersten und Zweiten Tempels entdeckt. Der nun gelegte Grundstein ist einer der Überreste der 1948 zerstörten Synagoge.
In seiner Rede sagte Wohnungsbauminister Uri Ariel: „Wir alle sind heute Zeuge bei der Grundsteinverlegung. Dies ist ein weiterer Baustein in der Entwicklung Jerusalems. Dies markiert einen symbolischen Punkt in der Vision, die wie vor Augen haben und wahr werden kann: Unsere alten Tage wieder erneuern.“ Damit nahm er Bezug auf Klagelieder 5,21: „Bringe uns, Herr, zu dir zurück, dass wir wieder heimkommen; erneure unsre Tage wie vor alters!“
Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat fügte hinzu: „Heute haben wir den Grundstein für eines der wichtigsten Symbole der jüdischen Gemeinde in Jerusalem gelegt. Die Stadtverwaltung legt grossen Wert auf die Erhaltung und Restaurierung von Kulturstätten in Jerusalem. Wir werden weiter alles dafür tun, um das Erbe Israels in dieser Stadt zu bewahren.“
Arabische Politiker zeigten sich empört. Sie beklagten eine weitere „Judaisierung“ der Stadt. Ihnen behagt es gar nicht, dass die wiederaufgebaute Tiferet-Israel-Synagoge höher sein soll als die Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg. (ih)
Kategorien:Kultur
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