Zehn Tage, nachdem die Operation „Starker Fels“ (auf Hebräisch: Zuk Eitan) gegen die täglichen Raketenangriffe aus dem Gazastreifen begonnen hat, sind Israels Bodentruppen Donnerstag Nacht in den Gazastreifen einmarschiert.
Eitan Barak (20) ist der erste israelische Soldat, der während der Bodenoffensive von einem Scharfschützen tödlich getroffen wurde. Sein Vorname Eitan (Starker) trägt denselben Namen wie Israels Militäroperation. In der Zwischenzeit wird Israels Südbezirk pausenlos von Raketen aus dem Gazastreifen angegriffen. Alle paar Minuten heulen im Südbereich die Sirenen.
Alle Bemühungen um einen Waffenstillstand mit der radikalen Hamasregierung im Gazastreifen sind gescheitert. Selbst der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sissi hat in einer Fernsehansprache die Hamas im Gazastreifen für die Eskalation gegenüber Israel verantwortlich gemacht. Er sieht den Vormarsch islamischer Strömungen im Nahen Osten als Gefahr für die gesamte Welt. Das radikale Hamasregime hat Israel mit aller Gewalt in einen Krieg hineingezogen. Selbst nach dem gestrigen UNO-Vorschlag einer fünfstündigen Feuerpause (von 10 bis 15 Uhr) zu Gunsten der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen, wurde Israel weiterhin mit Raketen angegriffen.
Darüber hinaus hat Israels Sicherheitskabinett gestern verstanden, dass Israel diesmal die Hamas ausser Gefecht setzen muss. Der Grund weshalb Israel mit Bodentruppen in den Gazastreifen einmarschiert ist, sind die unterirdischen Tunnel, die aus dem Gazastreifen nach Israel hineinführen. Die unterirdischen Tunnel, die überall in Gaza gegraben werden, sind für Israel zu einer zu grossen Gefahr geworden.
Armeesprecher Arje Schalikar erklärte, die Soldaten seien im Einsatz, um die Infrastruktur der Hamas anzugreifen. Am Morgen teilte die Armee mit, die aus Infanterie, Panzertruppen, Pionieren und Aufklärungseinheiten zusammengesetzten Verbände hätten in der Nacht 20 verborgene Raketenwerfer zerstört und 9 Tunnel angegriffen. Insgesamt seien bis dahin 103 Terrorziele attackiert worden.
Und ein Abbruch der Offensive ist nicht in Sicht: Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, Israel sei bereit, die Offensive erheblich auszuweiten. Er habe angeordnet, dass sich die Armee entsprechend darauf vorbereite, sagte Netanjahu vor Beratungen mit Regierungsmitgliedern, die über den Einsatz entscheiden.
Am Donnerstagmorgen gegen 4.30 Uhr haben israelische Soldaten im letzten Moment einen Terrorangriff verhindern können, als 13 Terroristen durch einen Tunnel nach Kerem Shalom gelangten und rechtzeitig entdeckt wurden. Ziel ist nun, das Tunnellabyrinth zu zerstören.
Laut palästinensischen Angaben sind etwa 250 Palästinenser in den letzten elf Kriegstagen von israelischen Sicherheitskräften getötet worden. Trotz gezielter Luftangriffe und Artillerie sind auch palästinensische Zivilisten dabei umgekommen. Um dies zu verhindern, hat Israel mehrmals die palästinensische Bevölkerung aufgerufen (Flugzettel und SMS-Meldungen) bestimmte Gebiete im Gazastreifen zu verlassen und sich in Sicherheit zu geben. Das Problem ist nur, dass die Hamasterroristen dies verhindern und die palästinensische Bevölkerung als menschliche Schutzschilder gegen Israels gezielte Angriffe auf Terroristen und ihren Waffenlager missbrauchen.
Dies wurde gestern selbst erstmals von der UNO bestätigt, als die UNRWA, eine Organisation der Vereinten Nationen, auf dem Gelände in einer Schule im Gazastreifen 20 versteckte Raketen entdeckte. „Dies ist nach dem Völkerrecht ein eklatanter Verstoss gegen die Unverletzlichkeit unserer Räumlichkeiten”, schrieb die UNRWA in ihrer Erklärung und fügt hinzu, dass der Vorfall „Zivilisten, darunter Mitarbeiter der UNRWA und die wichtige Mission der Organisation in Gaza, um zu helfen und zu schützen gefährdet.” Wer die Raketen in der Schule versteckt hatte, wurde in der Meldung nicht erwähnt.
Anders als in den vorigen Auseinandersetzungen mit der radikalen Hamasregierung in den Jahren 2009 und 2012, reden Palästinenser aus dem Gazastreifen erstmals gegen ihre Hamasführer, die ihr Leben im Gazastreifen zur Hölle gemacht haben. In den israelischen Medien wird debattiert, ob Israel den Gazastreifen aus Sicherheitsgründen wieder erobern sollte oder nicht. Wer sich dafür aussprach, waren Palästinenser, die in Telefongesprächen mit israelischen Journalisten flehten, dass Israel sie von der Hamas befreien solle.
Die palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen leidet, das wird nicht bezweifelt, aber dies ist das Resultat einer radikalen Hamasführung, die ihr Volk für einen Krieg gegen Israel opfert, anstatt ihr eigenes Volk zu beschützen. Der Hamas ist heute in der arabischen Welt isoliert, hat aus dem Iran keine finanzielle Unterstützung mehr und befindet sich im Krieg mit Israel. Israel versucht, diese Situation auszunutzen und alle Raketenlager zu vernichten, ebenso die Terrortunnel, die zwischen den Operationen immer wieder für Waffennachschub sorgten. Die Operation ist zeitlich nicht begrenzt worden, sondern lediglich auf das Ziel, Raketen und Tunnel zu vernichten.
(JNS / Fotos: Flash90)
Kategorien:Sicherheit














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