
Simone Camilli vor wenigen Tagen im Gaza-Streifen: Von seiner Unterbringung aus beobachtete er die Bombardierungen. – Foto: APA/AP
Bei der Explosion eines israelischen Blindgängers im Norden des Gazastreifens sind am Mittwoch sechs Menschen getötet worden, darunter zwei Journalisten. Unter den Toten seien ein italienischer Fotojournalist und ein palästinensischer Journalist, teilte der Sprecher des Gesundheitsministeriums in Gaza, Ashraf al-Kidra, mit.
Das Aussenministerium in Rom hat die angaben inzwischen bestätigt. Bei dem Toten handelt es sich um den Römer Simone Camilli, der für Associated Press im Gazastreifen im Einsatz war.
Die italienische Aussenministerin Federica Mogherini kondolierte der Familie des Opfers. „Camillis Tod ist eine Tragödie für seine Familie und Italien. Wieder einmal muss ein Journalist den Preis für einen Krieg zahlen, der seit zu vielen Jahren dauert. Camillis Tod bezeugt wieder einmal, wie dringend es ist, endlich zu einer friedlichen Lösung für den Nahost-Konflikt zu gelangen“, schrieb Mogherini in einer Presseaussendung.
Der Sprecher des Gaza-Innenministeriums, Ijad al-Busam, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, mehrere Sprengstoffexperten seien bei dem Versuch ums Leben gekommen, den Blindgänger zu entschärfen.
Das Geschoss war von der israelischen Armee bereits vor Inkrafttreten einer Waffenruhe vor einigen Tagen abgefeuert worden, aber beim Aufprall nicht detoniert. Laut Augenzeugenberichten explodierte es plötzlich. Dabei wurden Umstehende getötet. Es gab auch mehrere Schwerverletzte.
(JNS und Agenturen)

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