Die Terrorgruppen im Gazastreifen und Israel wollen in der Nacht zum Sonntag ihre indirekten Gespräche über eine längerfristige Lösung des Konflikts in Kairo fortsetzen. Ein Durchbruch sei sehr nahe. Das sagte der stellvertretende Chef des Islamischen Dschihad, Ziad Nahalla, gegenüber Medienvertretern. Er fügte hinzu, dass über eine mögliche Aufhebung der Gaza-Blockade gesprochen werde. Dies ist eine Kernforderung der Palästinenser, die Israel bislang aus Sicherheitsgründen stets abgelehnt hat.
Nahalla erläuterte, beide Seiten hätten sich über die Öffnung der Grenzübergänge verständigt. Es gebe Lockerungen der Import-Beschränkungen, mehr Einfuhr von Baumaterialien nach Gaza, und die Fangzone für Fischer im Mittelmeer solle ausgedehnt werden. „Diese Vereinbarung bringt uns weg vom Krieg, hin zu einer Phase der Entspannung,“ so Nahalla. Zudem behauptete er, dass Ägypten geholfen habe, Israels Forderungen nach einer vollständigen Entwaffnung der Terrorgruppen in Gaza abzuschmettern.
Auch ein Politiker des Hamas-Aussenministeriums gab bekannt, dass es erste Anzeichen gebe, dass es in den nächsten fünf Tagen zu einem Durchbruch in den Friedensgesprächen kommen werde. „Was in den letzten zwei Tagen in Ägypten besprochen wurde, kommt uns und unserer Ansicht von ‚Durchbruch‘ sehr nahe. Wir sehen das als ein Entgegenkommen an.“ Angeblich hat sich die Hamas verpflichtet, auf ihre Forderungen nach einem Flug- und einem Seehafen in Gaza zu verzichten, wenn im Gegenzug finanzielle Mittel bereitgestellt würden.
Ein Hamas-Mitglied sagte: „Es gibt immer noch eine echte Chance auf eine Einigung, aber nur, wenn Israel aufhört, leere Versprechungen zu machen.“ Der palästinensische Chefunterhändler Azzam al-Ahmed gab bekannt, dass die Delegationen eine „Vereinbarung zu vielen Punkten“ gefunden habe. Man benötige aber noch mehr Zeit, um die verbliebenen offene Punkte zu besprechen.
„Wir werden uns an den Waffenstillstand halten und abwarten, was die Hamas tun wird“, erklärte ein hoher israelischer Politiker. Es gebe Verhandlungen über die Rückgabe der Überreste zweier toter israelischer Soldaten, im Austausch für die Freilassung palästinensischer Gefangener. Die Pufferzone in Gaza solle schrittweise verkleinert und unter die Kontrolle von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas gestellt werden. Israelische Vertreter unterstrichen, einem Wiederaufbau von Gaza werde nur zugestimmt, wenn die Enklave vollständig entwaffnet sei. Diese Forderung wurde von den Palästinensern aber sofort zurückgewiesen.
Kategorien:Politik

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