Krawalle im Osten Jerusalems


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Arabische Jugendliche zündeten am Freitag Reifen an, um die Zufahrt zur jüdischen Siedlung Beit El zu blockieren.

In den arabisch dominierten Stadtteilen im Osten Jerusalems hat es in der Nacht zum Sonntag erneut Krawalle gegeben. Mehrere Dutzend maskierte Männer warfen Steine und Brandsätze, blockierten eine Strasse und zündeten Mülltonnen an. Die Scheiben einer Strassenbahn gingen zu Bruch. Am Freitag hatten israelische Soldaten bei Ramallah einen 14-jährigen Palästinenser erschossen. Laut Armeesprecher schleuderte er auf der Strasse 60 einen Brandsatz auf jüdische Autos.

Der 14-Jährige habe Zivilisten unmittelbar bedroht, erklärte ein Armeesprecher. Der Getötete stammt aus dem Ort Silwad, seit Wochen immer wieder Ausgangspunkt von Unruhen. Der junge Mann, dessen Name mit Orwad Hammad angegeben wurde, starb durch einen Kopfschuss. Er wurde in New Orleans geboren und hatte auch die amerikanische Staatsbürgerschaft. Das Aussenministerium der USA verlangte von Israel eine schnelle und transparente Untersuchung des Vorfalls, was die israelische Regierung zusicherte. Eine Sprecherin des US-Aussenministeriums sprach der Familie des Opfers ihr Beileid aus.

In Ost-Jerusalem breiteten sich nach Ende des Schabbats die Unruhen aus. Arabische Randalierer zündeten Mülltonnen in der Nähe einer Yeshiva (Bibelschule) an. Eine Person wurde durch einen Stein leicht verletzt. Im Stadtteil Silwan wurde ein Fahrzeug der Stadtreinigung mit Steinen angegriffen. Das Fahrzeug war unterwegs, um die Schäden der Steinwürfe in der Nacht zuvor zu beseitigen. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Randalierer zu vertreiben. Im Laufe der Nacht wurden mehrere Krawallmacher verhaftet.

Die Sicherheitsbehörden befürchten heute weitere Unruhen. Am Abend wird der 21-Jährige palästinensische Attentäter beigesetzt, der bei einem Anschlag mit seinem Auto auf eine Strassenbahnhaltestelle ein drei Monate altes jüdisches Mädchen sowie Karen Yemima Muskara, 22, getötet und fünf Menschen zum Teil schwer verletzt hatte. Die Palästinenser feiern ihn als „Helden und Märtyrer“. Die Polizei hat mehrere zusätzliche Hundertschaften in die israelische Hauptstadt beordert. (ih)



Kategorien:Sicherheit

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