Streit um Moschee


Streit um Moschee

In der Beduinenstadt Rahat (30.000 Einwohner) wurde während der frühen Morgenstunden eine Moschee unter Aufsicht von 700 israelischen Polizisten abgerissen, die ohne jegliche Genehmigungen errichtet wurde. „Es ist unsere Aufgabe, das Gesetz im Land zu beachten und dies ist eine Botschaft an alle, die illegal im Land Häuser errichten“, erklärte der Polizeibefehlshaber des Südbezirkes, Yohanan Danino. Obwohl hunderte Beduinen dagegen demonstrierten, kam es nicht zu gewalttätigen Auseinandersetzungen und Verletzten auf beiden Seiten. Der Bürgermeister von Rahat Faiz Abu Seheban kritisierte jedoch Israels Verhalten. „Dies ist ein krimineller Akt des Staates Israel und ich bin darüber schockiert“, erklärte Abu Seheban gegenüber den israelischen Medien.
Es handelt sich hier eine Moschee, die von der fanatischen Islamischen Bewegung im Land finanziert wurde und jede Möglichkeit sucht, Israel herauszufordern. So erklärte der Repräsentant der Islamischen Bewegung in Rahat, Scheich Yussef Abu Jama, dass die zerstörte Moschee wieder errichtet wird. „Moslems aus dem ganzen Land werden nach Rahat kommen und diese Moschee mit uns aufbauen“, fügte Abu Jama hinzu.
Das Problem mit den knapp 200.000 Beduinen im Süden Israel ist, dass sie eine andere Vorstellung als israelische Staatsbürger von einer Demokratie haben, als die jüdische Bevölkerung. Als Wüstenmenschen glauben sie bis heute noch, dass sie überall in der Wüste ein Wohnrecht haben und so ohne israelische Baugenehmigungen, so wie es in jedem modernen Staat üblich ist, Häuser und Moschee errichten. Dies wird eines Tages zu einer neuen Intifada zwischen den Beduinen Israels und dem Staat führen, darüber sind sich beide Seite einig.



Kategorien:Nahost

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